Massenkarambolage im Sandsturm: Prozess gegen Brandenburgerin
Fast vier Jahre nach der Massenkarambolage im Standsturm auf der A19 muss sich eine Autofahrerin aus Brandenburg vor Gericht verantworten.
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Die 53-Jährige soll laut Anklage damals südlich von Rostock ihre Geschwindigkeit nicht den Verhältnissen angepasst haben. Sie fuhr in die Wolke hinein und auf ein Auto auf. Darin starb ein Ehepaar.
Am 15. Januar beginnt am Amtsgericht Rostock der Prozess gegen die Frau. Ihr werde fahrlässige Tötung vorgeworfen, teilte das Amtsgericht am Dienstag mit. Bei der Karambolage Anfang April 2011 waren acht Menschen getötet und 59 verletzt worden In die Karambolage waren 85 Fahrzeuge verwickelt. An dem Tag war es bei trockener Witterung und stürmischen Winden mit Böen bis zu Windstärke 8 zu Sandaufwirbelungen mit erheblichen Sichtbeeinträchtigungen auf der Autobahn gekommen. Die Sicht in der Wolke lag laut Gericht teilweise nur bei drei bis fünf Metern.
Früheren Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge wurden insgesamt sieben Strafbefehle wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs beim Amtsgericht Rostock beantragt. Die Sprecherin des Gerichts ging am Dienstag davon aus, dass noch zwei oder drei weitere Hauptsacheverfahren gegen Unfallbeteiligte folgen werden, die sich gegen den Strafbefehl gewehrt haben. Die 53-Jährige habe einen Strafbefehl über neun Monate Haft bekommen und sei dagegen in Widerspruch gegangen, hieß es.
Joachim Mangler
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