Brandenburg: Prozess gegen JVA-Bedienstete beginnt
Potsdam - 13 Bedienstete der Justizvollzugsanstalt (JVA) Brandenburg/Havel müssen sich ab kommenden Montag vor dem Landgericht Potsdam verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft den angeklagten elf Männern und zwei Frauen im Alter von 37 bis 52 Jahren Körperverletzung im Amt und Misshandlung eines Schutzbefohlenen in drei Fällen vor, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.
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Potsdam - 13 Bedienstete der Justizvollzugsanstalt (JVA) Brandenburg/Havel müssen sich ab kommenden Montag vor dem Landgericht Potsdam verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft den angeklagten elf Männern und zwei Frauen im Alter von 37 bis 52 Jahren Körperverletzung im Amt und Misshandlung eines Schutzbefohlenen in drei Fällen vor, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.
Laut Staatsanwaltschaft hat der 43-jährige Hauptangeklagte dem Strafgefangenen Matthias D. am 4. März 1999 mindestens zwei Faustschläge ins Gesicht versetzt. Zwei Mitangeklagte hätten den am Boden liegenden Mann festgehalten. Am Nachmittag sollen der 43-Jährige und ein weiterer JVA-Mitarbeiter den Mann mit einem schweren Schlüsselbund und einem Hartgummischlagstock erneut geschlagen haben. Einen Tag später hätten mehrere JVA-Bedienstete mit Hartgummistöcken auf den Häftling eingeschlagen und eingetreten. Außerdem sollen sie dessen Arm verdreht haben. Das Opfer habe bei den Übergriffen Prellungen und Abschürfungen im Gesicht und am Oberkörper erlitten.
Für den Prozess wurden vorsorglich 18 Verhandlungstage bis 9. Mai angesetzt. Bislang wurden zwölf Zeugen geladen, die am 5. und 7. März gehört werden sollen. Das Urteil könnte deshalb bereits deutlich früher verkündet werden. Das Opfer Matthias D. wird nach bisherigen Planungen am 5. März vernommen. Der Mann hatte bereits 1999 Anzeige erstattet. Erste Ermittlungen im Jahr 2000 wurden jedoch aus Mangel an Beweisen eingestellt. ddp
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