Brandenburg: Pumpen gegen Kohle-Wasser
Die Bagger sind weg, das Grundwasser kommt: Großversuch in Lübbenau
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Lübbenau - Mit einem großangelegten Pumpversuch sollen Häuser in der Spreewaldstadt Lübbenau vor dem wieder ansteigenden Grundwasser aus dem früheren Braunkohletagebau geschützt werden. Das Absenken des Grundwasserstandes werde seit Dienstag erprobt, teilte der Bergbausanierer LMBV mit. Der sechswöchige Test werde im Wasserwerk von Lübbenau (LandkreisOberspreewald-Lausitz) organisiert. Für die Bevölkerung stehe während der Testphase einwandfreies Trinkwasser bereit, betonte das Unternehmen. Der Pumpversuch soll zeigen, wie das Wasserwerk durch eine andere Fahrweise das Grundwasser dauerhaft niedriger halten kann. Falls sich diese Methode bewährt, könnte die Standsicherheit von 553 betroffenen Gebäuden erhalten werden. Einige Keller in der Stadt waren beim jüngsten Winterhochwasser der Spree nass geworden.
Finanziert wird der Pumpversuch mit Mitteln aus dem Verwaltungsabkommen zur Braunkohlesanierung. Das Geld kommt je zur Hälfte vom Land Brandenburg und vom Bund. Seit dem Abschalten der Grubenpumpen im Kohletagebau in den 70er und 80er Jahren steigt dort der Grundwasserspiegel wieder an. Die riesigen Löcher der Grube wurden in den 1990er Jahren wieder mit Erde gefüllt, dort entstanden Felder und Wälder. dpa
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