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Brandenburg: Rathaus-Schießerei: Zwei Tote in Wittenberg

Bei einer Schießerei im Rathaus von Wittenberge (Kreis Prignitz) sind am Dienstag zwei Menschen getötet worden. Ein am Abend noch unbekannter Mann erschoss zunächst eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung und tötete sich nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei anschließend selbst.

Bei einer Schießerei im Rathaus von Wittenberge (Kreis Prignitz) sind am Dienstag zwei Menschen getötet worden. Ein am Abend noch unbekannter Mann erschoss zunächst eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung und tötete sich nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei anschließend selbst. Über die Hintergründe der Tat sei noch nichts bekannt, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Der Täter gab nach Angaben der Staatsanwaltschaft aus einem Revolver zwei Schüsse auf die 39-jährige Behördenmitarbeiterin ab. Trotz sofortiger medizinischer Behandlung starb die Frau auf dem Weg zum Rettungshubschrauber an ihren schweren Verletzungen. Das Opfer war nach Angaben der Stadt Wittenberge in der Liegenschafts-Abteilung im Amt für Wirtschaftsförderung tätig. Zur Tatzeit befand sie sich allein im Büro. Über den Täter konnte die Staatsanwaltschaft am Abend keinerlei Angaben machen.

Gewalttaten in Behörden und Gerichten

Vor der Schießerei im Rathaus von Wittenberge wurden in den vergangenen Jahren mehrere Menschen bei Gewalttaten in Behörden und Gerichten getötet. Im März 2000 verletzte ein Mann in der Sozialabteilung des Ortsamtes in Hamburg-Osdorf eine 50 Jahre alte Sachbearbeiterin durch zwei Schüsse lebensgefährlich.

Im Januar 1996 forderte ein 58-Jähriger von Sachbearbeitern des Sozialamtes Hamburg-Altona eine neue Wohnung. Als diese darauf nicht eingingen, bedrohte er sie mit einer Schreckschuss-Pistole und nahm zwei als Geiseln. Nachdem ihm ein Hotelzimmer als Unterkunft in Aussicht gestellt wurde, ließ sich der Angetrunkene festnehmen.

Im Januar 1995 wurde im Amtsgericht Kiel eine 49 Jahre alte Familienrichterin von einem vermutlich psychisch gestörten Mann niedergestochen und getötet. Der Mann hatte sich im Streit um das Sorgerecht für seinen Sohn benachteiligt gefühlt.

Der bisher spektakulärste Racheakt in einem deutschen Gerichtssaal ereignete sich am 9. März 1994 in Euskirchen im Rheinland. Damals tötete ein 39 Jahre alter Gewalttäter im Amtsgericht der Stadt sieben Menschen durch Schüsse und einen Sprengsatz - unter den Toten waren auch der Täter und ein Richter.

Aus Wut über seine Unterhaltsverpflichtungen und als Rache für vermeintlich zugefügtes Unrecht erstach ein 52-jähriger Mann im August 1992 im Landgericht des bayerischen Landshut die 50-jährige Rechtsanwältin seiner Ex-Frau. Der seelisch schwer gestörte Mann wurde in eine Nervenklinik eingewiesen.

In Rommerskirchen bei Neuss tötete ein 35-jähriger Arbeiter im Februar 1992 mit zwei Schüssen den Leiter des Ordnungsamtes in dessen Büro. Hintergrund der Tat des Mannes, dem ein Gutachter "wahnhafte Störungen" bescheinigte, war offenbar die Ablehnung eines Antrags auf vorzeitige Rente. Er wurde in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen.

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