Brandenburg: REAKTIONEN
Axel Kruschat, Landesgeeschäftsführer Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND):„Der Genmais ist gar nicht zugelassen, trotzdem gibt es Verunreinigungen. Jetzt ist das eingetreten, was wir immer befürchtet haben.
Stand:
Axel Kruschat, Landesgeeschäftsführer Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND):
„Der Genmais ist gar nicht zugelassen, trotzdem gibt es Verunreinigungen. Jetzt ist das eingetreten, was wir immer befürchtet haben. Was passiert erst, wenn das zugelassen wird? Die Landesregierung hat zugesagt, die Wahlfreiheit der Verbraucher und die Koexistenz zu sichern. Das ist nun nicht mehr gegeben. Das Land ist in der Verantwortung.“
Holger Brantsch, Sprecher des Landesbauernverbandes:
„Wir fordern möglichst schnell Aufklärung. Bestehende Unsicherheitsfaktoren müssen ausgeräumt werden. Solche Pannen sind für eine friedliche Koexistenz von Grüner Gentechnik und konventioneller Landwirtschaft schädlich.“
Reinhard Jung, Geschäftsführer des Bauernbundes Brandenburg:
„Solche Vorfälle belegen erneut, dass das Gerede von einer friedlichen Koexistenz von konventioneller Landwirtschaft und gentechnisch verseuchter Agrarindustrie solchen Konzernen wie Pioneer nur Vorwand ist, um die deutschen Bauern durch Patente in eine Abhängigkeit zu bringen. Die einzig sinnvolle Abgrenzung zu genetisch verändertem Saatgut ist der atlantische Ozean. Nach deutschem Recht müssen die betroffenen Felder umgepflügt werden. Wir gehen außerdem davon aus, dass der Weltkonzern Pioneer für die Bauern eine großzügige Entschädigung bereithält.“
Michael Wimmer, Geschäftsführer Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL):
„Ich bin empört über die Schlamperei der niedersächsischen Behörden. Ein Nebeneinander von Agrogentechnik und herkömmlicher Landbewirtschaftung ist ohnehin nur mit unsinnig hohem Kontroll- und Analyseaufwand zu organisieren, der paradoxer Weise auch noch von denen getragen werden muss, die diese Technik gar nicht anwenden wollen. Wir können nur hoffen, dass die davon betroffenen Flächen gefunden werden und sichergestellt wird, dass ökologisch wirtschaftende Betriebe in der Nachbarschaft nicht gefährdet werden.“
Sabine Niels, Agrarpolitische Sprecherin Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:
„In den gentechnikfreien Zonen unseres Landes haben sich zahlreiche Landwirte bewusst dafür entschieden, keine gentechnisch veränderten Pflanzen einzusetzen. Sie müssen sich darauf verlassen können, dass ihnen als gentechnikfrei verkauftes Saatgut auch tatsächlich gentechnikfrei ist. Die Landesregierung muss lückenlos aufklären, wie es zur Aussaat von gentechnisch verunreinigtem Mais in Brandenburg kommen konnte.“ axf/mat
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