Brandenburg: Rechtes Konzert aufgelöst
Lübben - Die Polizei hat in der Nacht zum Sonntag in Lübben ein Konzert der rechten Szene aufgelöst. Rund 120 Personen aus Brandenburg und Sachsen hatten sich im sogenannten Bunker 88 („88“ ist unter Rechtsextremen das Synonym für „Heil Hitler“ – da dasw „H“ der achte Buchstabe im Alphabet ist) eingefunden, um Musik einer Neonazi-Band zu hören, wie ein Polizeisprecher in Frankfurt (Oder) mitteilte.
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Lübben - Die Polizei hat in der Nacht zum Sonntag in Lübben ein Konzert der rechten Szene aufgelöst. Rund 120 Personen aus Brandenburg und Sachsen hatten sich im sogenannten Bunker 88 („88“ ist unter Rechtsextremen das Synonym für „Heil Hitler“ – da dasw „H“ der achte Buchstabe im Alphabet ist) eingefunden, um Musik einer Neonazi-Band zu hören, wie ein Polizeisprecher in Frankfurt (Oder) mitteilte. Einem Verbot der Veranstaltung, Platzverweisen und der mehrfachen Ankündigung einer Räumung seien nur etwa 70 Personen nachgekommen. Knapp 50 Teilnehmer seien in der ehemaligen Brauerei geblieben und hätten sich verbarrikadierten. Der Veranstalter habe Widerstand gegen die Polizei geleistet, sagte der Sprecher weiter. Beim Betreten des Objektes seien Beamte einer Spezialeinheit des Landeskriminalamtes mit Flaschen beworfen worden. Als die Beamten das Verbot des Konzertes durchsetzten, wurden fünf Besucher verletzt. 15 Personen wurden vorläufig festgenommen.
Alle, die in der Brauerei geblieben waren, erhielten Anzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Außerdem wird wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.
Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) lobte die Polizei für ihren konsequenten Einsatz. Die Auflösung des Konzertes sei ein gutes Beispiel für die Bekämpfung des Extremismus unter Einsatz aller rechtsstaatlichen Möglichkeiten. Die Polizisten hätten gute Arbeit geleistet. Sie hätten erneut ein deutliches Zeichen gesetzt für die Null-Toleranz-Strategie gegenüber Extremisten.
Laut Innenministerium waren auch Spezialeinheiten im Einsatz. Die knapp 120 Konzertbesucher gehörten den Angaben zufolge der rechtsextremen Szene Brandenburgs und Sachsens an. ddp
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