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Brandenburg: Rechtsextreme Parolen und Musik

Viele Einsätze der Polizei am Himmelfahrtstag

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Potsdam/Cottbus - Am Himmelfahrtstag ist es in Brandenburg zu extremistischen Übergriffen gekommen. Bei einer Feier am Falkenhagener See (Havelland) zeigten nach Polizeiangaben vom Freitag mehrere Teilnehmer den Hitlergruß, brüllten rechtsextreme Parolen und hörten einschlägige Musik. Als eine andere Gruppe die Unruhestifter daraufhin ansprach, sei es zu einer Rangelei gekommen, bei der ein 22-Jähriger verletzt wurde. Als die Polizei eintraf, weigerte sich ein 27 Jahre alter Mann, dem allgemeinen Platzverweis nachzukommen. Bevor er festgenommen werden konnte, trat er gegen den Streifenwagen und verletzte einen Beamten mit einem Kopfstoß. Gegen insgesamt elf Beteiligte ermittelt die Kriminalpolizei jetzt, weil sie Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gezeigt haben sollen.

In Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald) lieferten sich vermutlich Angehörige der linken und rechten Szene eine Schlägerei. Nach ersten Ermittlungen der Polizei in Cottbus ging eine Gruppe von etwa zehn schwarz Gekleideten und Vermummten auf eine zweite Gruppe los. Einer der Angreifer konnte von den Beamten festgenommen wurden. Inzwischen ermittelt der Staatsschutz. /EINSATZORT 2]

Neben feuchtfröhlichem Freizeitvergnügen ist es am Vatertag vielerorts in Brandenburg zu Schlägereien und Übergriffen gekommen – mit oft rauen Mengen Alkohol im Spiel. Insgesamt zählte die Polizei rund 1000 Einsätze. Mit vielen Anzeigen und Verletzten ging der Donnerstag zu Ende, Tote wurden nicht gemeldet.

Besonders heiß her ging es rund um die Talsperre Spremberg (Spree-Neiße), wo sich zwei Gruppen in die Haare gerieten und mit Pfefferspray, Schlag- und Stichwaffen aufeinander losgingen. Elf Personen erlitten Augenreizungen, Schürfwunden und Prellungen. Zwei von ihnen mussten mit Stichwunden in ein Krankenhaus gebracht werden.

In Finsterwalde (Elbe-Elster) nahm die Polizei 16 Jugendliche fest. Sie hatten Stühle, Bänke, ein Sofa und einen Grill auf die Straße gestellt und damit den Verkehr behindert. Als die Streife eintraf, legten die Jugendlichen ein Nagelbrett auf die Straße. Nachdem sie einem Platzverweis nicht nachkommen wollten, klickten die Handschellen.

Großes Glück hatte ein junger Fahrer in der Nacht zum Freitag. Seine Autofahrt endete an einem Baum in Klockow (Uckermark) und das Fahrzeug fing Feuer, der 21-Jährige konnte jedoch das Auto leicht verletzt rechtzeitig verlassen, bevor es ausbrannte. Ein Alkoholtest ergab bei ihm 1,78 Promille.

Nicht ganz so glimpflich lief es für einen Pkw-Fahrer im Kreis Dahme-Spreewald: Am späten Abend kam der 40-Jährige zwischen Halbe und Märkisch-Buchholz in einer Kurve von der Straße ab und prallte ungebremst gegen einen Baum. Eingeklemmt und schwer verletzt musste ihn die Feuerwehr aus dem Wagen befreien – dabei bemerkten die Rettungskräfte starken Alkoholgeruch.

Bei einer Verkehrskontrolle in Großräschen (Oberspreewald-Lausitz) stellten die Beamten einen 26-Jährigen ohne Führerschein, dafür aber mit zwei fremden Kennzeichen am Auto sowie 0,78 Promille.

Insgesamt zählte die Polizei am Donnerstag 130 Verkehrsunfälle und 33 Verletzte; am Vortag waren es 263 Unfälle und 25 Verletzte. dpa

EINSATZORT 2]

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