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Dauerregen im Mai: Regen bedroht Heuernte in Brandenburg - schlechtes Spargeljahr
Gewinner und Verlierer des regenreichen Monats Mai: Während die Heu- und Spargelernte äußerst schlecht ist, sei für die Erdbeerernte keine Gefahr zu erwarten. Pilzsammler dürfen sich ebenfalls jetzt schon freuen.
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Teltow/Potsdam - Brandenburgs Bauern bangen nach den starken Regenfällen der vergangenen Wochen um die Heuernte. Nur wenigen Landwirten sei es gelungen, die Felder rechtzeitig Anfang Mai zu mähen und die Gräser in Silos zu lagern, sagte der Pflanzenbau-Experte des Landesbauernverbands, Werner Franke, am Montag. Sollte es weiter regnen, faulten die Gräser und seien als Futter für Nutztiere unbrauchbar. Je länger die Bauern nun mit der Ernte warteten, desto schlechter werde die Qualität des Heus.
Die Erdbeerernte sei hingegen nicht in Gefahr, erklärte Franke. Zwar verzögere sich der Starttermin möglicherweise, für die Qualität der Beeren habe das aber keine Folgen. Im Gegensatz zum Spargel könne die Erdbeer-Ernte auch beliebig nach hinten verlängert werden. Der Qualität der Früchte schade der Regen indes nicht.
Für Spargel hingegen sei das Jahr ein äußerst schlechtes: „Geringe Erträge, schlechte Qualität“, sagte Franke. Die Bauern hätten wegen der Witterung kaum auf die Felder gehen können. Besserung sei nicht in Sicht: Nach dem 23. Juni dürfe Spargel nicht mehr gestochen werden, um der Pflanze eine ausreichende Regenerationszeit zu gönnen.
Pilzsammler in Brandenburg haben in diesem Jahr jedoch besonders früh Aussichten auf eine reiche Ernte. Dank der regenreichen Wochen schössen Steinpilze, Hexenröhrlinge, Rotkappen und andere typische Sommerpilze bereits jetzt buchstäblich aus dem Boden, sagte der Pilzexperte des Umweltlandesamtes, Frank Zimmermann, am Montag in Potsdam. Auch mit Pfifferlingen, die sonst frühestens im Juli erwartet werden, sei bereits zu rechnen.
Ob 2013 ein Rekordjahr für Pilzsammler wird, hänge von den kommenden Wochen ab, sagte Zimmermann. Sollten die Temperaturen bei gleichbleibender Nässe steigen, bekomme das den Pilzen äußerst gut.
Mehr Sonne bremse hingegen das Wachstum. Im vergangenen Jahr war die Pilzsaison wegen des sehr trockenen Sommers deutlich später gestartet. (dpa)
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