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WARUM BABELSBERG?: „Region hat genauso großes Potenzial wie Rom, London und Prag“

WARUM BABELSBERG? Herr Crowley, warum haben Sie „Die Bourne Verschwörung“ in Berlin und Babelsberg gedreht?

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WARUM BABELSBERG? Herr Crowley, warum haben Sie „Die Bourne Verschwörung“ in Berlin und Babelsberg gedreht? Den ersten „Bourne“-Film haben wir in Paris und Prag gemacht – und Prag kann man nur einmal filmen, der Film hätte wieder gleich ausgesehen. Nach Paris konnten wir nicht zurück, weil Jason Bourne von dort geflüchtet ist. Was wir wussten war, dass der Film in Moskau enden sollte. Für die US-amerikanischen Zuschauer ist das eine Stadt, die sie so nie gesehen haben. Dazu fiel uns Berlin ein. Natürlich gibt es hier keine Bedrohungen, keine Spannungen mehr, doch Berlin ist immer noch eine Ikone des Kalten Kriegs. Außerdem meinten die Chef von Universal, Berlin sei eine sichere Stadt – nach dem 11. September 2001. Wie wichtig für diese Entscheidung war Studio Babelsberg? In Städten, in denen es kein Studio gibt, muss man in Industriehallen arbeiten. Das ist immer kompliziert, nie zufriedenstellend. In Babelsberg fanden wir ein Studio, in dem alles organisiert war. Wird Babelsberg weiter interessant sein für Hollywood? Auf jeden Fall. Ich habe vielen Leuten gesagt, dass wir hier großartige Erfahrungen gemacht haben. Und ich werde sehr oft gefragt: Wie war es in Berlin? Sie alle suchen nach interessanten, unverbrauchten Schauplätzen für ihre Geschichten, ihre Stars. Es gibt nicht viele Skripts, die für Berlin geschrieben werden. Deshalb muss es sich für die Filmemacher lohnen, hierher zu kommen. Das Schlüsselargument ist: Die Berliner Region bietet sehr gute Film-Kulissen, dazu kommt, dass es hier eine feste Crew gibt. Das ist wichtig: Wenn man die Crew nicht einfliegen muss, spart man 200 bis 300 Dollar pro Crewmitglied am Tag. Damit hat die Region genauso großes Potenzial wie Rom, London, Prag und Paris. Wie war die Arbeit mit der Filmcrew aus Babelsberg? Wir haben uns wie beim ersten Film dafür entschieden, mit so vielen „Einheimischen“ wie möglich zu arbeiten. Das macht es interessanter, die Leute übernehmen mehr Verantwortung für ihre Arbeit. Die Deutschen achten sehr auf die Details, das ist wunderbar, und man kann mit ihnen sogar über die Kosten reden – in Los Angeles sagen sie: Na und, es ist doch nicht dein Geld!SCH Produzent PATRICK CROWLEY hat jahrzehntelange Hollywood-Erfahrung – unter anderem als ausführender Produzent von „Schlaflos in Seattle“.

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