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Brandenburg: Regionalchef der EU gegen Wegzugprämie

Cottbus - Der EU-Generaldirektor für Regionalpolitik Dirk Ahner lehnt staatliche Prämien für die gezielte Entvölkerung dünn besiedelter Regionen vehement ab. Solche „Wegzugs- oder Abwanderungsgelder“ hätten „katastrophale Folgen“ für viele europäische Länder, sagte Ahner gestern während einer Pressekonferenz in Cottbus.

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Cottbus - Der EU-Generaldirektor für Regionalpolitik Dirk Ahner lehnt staatliche Prämien für die gezielte Entvölkerung dünn besiedelter Regionen vehement ab. Solche „Wegzugs- oder Abwanderungsgelder“ hätten „katastrophale Folgen“ für viele europäische Länder, sagte Ahner gestern während einer Pressekonferenz in Cottbus. Der demografische Wandel, insbesondere der Bevölkerungsrückgang in den ländlichen Gebieten werde für die EU in den kommenden Jahren eine wichtige Herausforderung sein. „Aber besser als Prämien für das Verlassen von Dörfern ist beispielsweise der Ausbau von kleineren Städten zu sogenannten Basiszentren, in denen es dann alles gibt, was die umliegenden Siedlungen benötigen“, sagte Ahner. Der Prämienvorschlag von Berliner Wissenschaftlern hatte in den vergangenen Tagen heftige Diskussionen unter den Politikern und der Bevölkerung ausgelöst.

Der EU-Generaldirektor hatte an die Technische Universität zur Pressekonferenz geladen, um gemeinsam mit Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) zu verkünden, dass Brandenburg bis zum Jahr 2013 rund 1,5 Milliarden Euro aus dem EU-Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) erhalten wird. Die Mittel sollen neben der Wirtschaftsförderung vor allem für Forschung und Innovation eingesetzt werden. Weiterhin gibt die EU rund 600 Millionen für die Aus- und Weiterbildung und rund eine Milliarde für die Entwicklung des ländlichen Raums. Mit den insgesamt mehr als drei Milliarden Euro soll Brandenburgs Entwicklung gefördert werden.

EU-Generaldirektor Ahner äußerte sich zufrieden über den bisherigen Einsatz der EU-Gelder im Land. „Brandenburg ist auf dem richtigen Weg, was die wirtschaftliche Entwicklung angeht“, sagte er in Cottbus.das

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