Brandenburg: Rente mit 67 bei Beamten stößt auf massiven Widerstand
Potsdam - Scharfe Kritik für Rot-Rot: Die von der Koalition geplante Anhebung des Pensionsalters bei Beamten stößt auf massiven Widerstand bei den Gewerkschaften. Vor allem die Polizeigewerkschaften laufen Sturm.
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Potsdam - Scharfe Kritik für Rot-Rot: Die von der Koalition geplante Anhebung des Pensionsalters bei Beamten stößt auf massiven Widerstand bei den Gewerkschaften. Vor allem die Polizeigewerkschaften laufen Sturm. Dass die Pensionsgrenze bei Polizisten von derzeit 60 auf 67 angehoben werden solle, sei „wahnwitzig“, sagte der Landeschef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Wolfgang Bauch, am Mittwoch in Potsdam. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sprach von einer „schallenden Ohrfeige für die ohnehin durch Stellenabbau und Polizeireform arg gebeutelte Polizei“. Aber auch von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kam Kritik.
Innenminister Dietmar Woidke (SPD) hatte am Dienstag angekündigt, dass das Pensionsalter bis zum Jahr 2029 schrittweise auf 67 Jahre angehoben wird. Das gelte grundsätzlich auch für Polizisten, deren Pensionsalter aber in Abhängigkeit von der Tätigkeit im Schichtdienst oder in Spezialeinheiten auf 62 Jahre sinken könne. Derzeit gehen Polizisten noch mit 60 in Pension. Ein GdP-Sprecher sagte, einziger Verlierer der Reform sei die Polizei. Während die Lebensarbeitszeit in allen anderen Bereichen nur um zwei auf 67 Jahre verlängert werde, seien es bei der Polizei gleich sieben Jahre. Lediglich Dienstjahre im Wach- und Wechseldienst, in Sondereinsatzkommandos und im Personenschutz sollten zur Senkung führen. Die gesamte Kriminalpolizei sowie alle anderen belasteten Bereiche sollten nicht berücksichtigt werden. Das Kabinett lasse Woidke damit auf einem „fatalen Kurs“ weiter marschieren. „Fürsorge sieht anders aus“, hieß es. GEW-Landeschef Günther Fuchs lehnt die Rente mit 67 sowohl für die Beamten als auch die Angestellten ab. Damit würden sich die Arbeitsbedingungen der Lehrer in Brandenburg weiter verschlechtern. dapd
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