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Brandenburg: Restaurants und Hotels etwas besser im Geschäft Potsdam hat die Nase vorn im Gastgewerbe

Potsdam - Das Gastgewerbe im Land Brandenburg kämpft weiterhin mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Nach der jüngsten Konjunkturumfrage hat sich die Lage der Hotellerie zwar leicht entspannt, sagte der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes (HOGA), Thomas Badstübner, gestern in Potsdam.

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Potsdam - Das Gastgewerbe im Land Brandenburg kämpft weiterhin mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Nach der jüngsten Konjunkturumfrage hat sich die Lage der Hotellerie zwar leicht entspannt, sagte der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes (HOGA), Thomas Badstübner, gestern in Potsdam. In der Gastronomie sei aber im vierten Jahr in Folge noch keine generelle Trendwende in Sicht. Der Verband hatte 500 Unternehmen zur Sommersaison 2004 befragt. Die Landeshauptstadt Potsdam kann auf eine positive Bilanz blicken. Bei der Hotelzimmerauslastung hat die Stadt mit 48 Prozent die Nase vorn. Mit dem Wettbewerb um die „Potsdamer Gastlichkeit“, bei dem 22 von 25 anonym getesteten Restaurants und Kneipen ein Qualitätssiegel erhielten, gab die Stadt Maßstäbe vor. Mit 47 440 Hotelbetten ist das Land Brandenburg gut bestückt, wenn auch regional sehr unterschiedlich. Hotel- oder Ferienhaus-Neuanlagen und eine Förderung soll es deshalb nur noch in Ausnahmefällen geben, erklärte HOGA-Präsident Thomas Badstübner. Gut am Markt würden sich Betriebe mit einem speziellen Angebot behaupten, während sich solche mit Durchschnittsqualität einem hohem Konkurrenzdruck ausgesetzt sähen. Auch 2004 habe es deshalb wieder eine Reihe von Pleiten gegeben, voraussichtlich sogar mehr als 2003. Man sei jetzt schon bei 60 Konkursen angelangt, während es im Vorjahr nur insgesamt so viele gewesen seien. Am unteren Ende der Rentabilitätsliste steht übrigens der Elbe-Elster-Kreis mit nur 25,3 Prozent Bettenauslastung. Generell aber hat es in diesem Jahr zum ersten Mal nach drei Jahren rückläufiger Entwicklung ein Aufatmen gegeben. Eine steigende Zahl von Hotels, Pensionen und Gasthöfen meldet eine positive Entwicklung bei der Zimmerauslastung. Die Umsätze gingen dagegen leicht zurück, da man sich bei harter Konkurrenz zu Preisnachlässen genötigt sah. Bei gleichbleibenden Beschäftigtenzahlen stieg die Zahl der Saisonkräfte. Die 400-Euro-Jobs hätten sich für das Gastgewerbe sehr positiv ausgewirkt, so Badstübner. Die Gastronomie hat nach wie vor mit härteren Bedingungen zu kämpfen und macht den positiven Trend nur sehr bedingt mit. Gut laufe das preiswerte Segment, so Strunk, aber auch die besondere Qualität für gehobene Ansprüche. Von den 100 Millionen Tagesgästen, die laut Statistik jährlich das Land Brandenburg besuchen, sei leider nur ein geringer Teil in die Gaststätten zu locken. Als Sorgenbringer der Gastronomie nannte Strunk hohe Personal- und Betriebskosten. Hier seien dringend positive Signale der Politik nötig. H. Dittfeld

H. Dittfeld

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