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Brandenburg: Reste der Berliner Mauer dokumentiert

Cottbus - 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer sind ihre baulichen Reste im Internet dokumentiert. Es handele sich um die erste und bislang umfassendste Darstellung der früheren Grenzanlage im Internet, teilte die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus am Mittwoch mit.

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Cottbus - 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer sind ihre baulichen Reste im Internet dokumentiert. Es handele sich um die erste und bislang umfassendste Darstellung der früheren Grenzanlage im Internet, teilte die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus am Mittwoch mit. Forscher der BTU hätten in jahrelanger Detailarbeit die Überreste der Grenzanlagen aufgespürt und in einer Datenbank mit Angaben zur jeweiligen Funktion und zum Fundort dokumentiert.

Professor Leo Schmidt vom Lehrstuhl Denkmalpflege der BTU sagte, Touristen wie Einheimische glaubten, dass nach dem Fall der Mauer kaum etwas von ihr erhalten geblieben sei. Die Datenbank zeige jedoch, dass es bis heute noch viele authentische Zeugnisse an den ursprünglichen Orten gebe. Oft seien es unscheinbare Objekte, in ihrer Summe zeichneten sie jedoch ein erstaunlich vielschichtiges Bild der Grenze.

Unter denkmallandschaft-berliner-mauer.de und berlin-wall-map.com sind den Angaben zufolge weit mehr als 1000 Reste und Spuren der einstigen DDR-Anlage im 156 Kilometer langen Grenzgebiet rund um West-Berlin zu sehen. Die Objekte reichen von Mauerresten über Peitschenlampen und Führungsstellen bis zu Streckentelefonen, Grenzpfosten und Kolonnenwegen. Hinzu kommen aber auch Kasernen und große Übungsplätze der Grenztruppen. Das Geoinformationssystem für die Berliner Mauer entstand im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Forschungsprojektes, das seit 2007 vom Lehrstuhl Denkmalpflege der BTU gemeinsam mit dem Institut für Zeitgeschichte (München/Berlin) und dem Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) betrieben wird.

ddp

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