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DDR-Äcker in Brandenburg: Restposten des Volkseigentums
Die Privatisierungsanstalt des Bundes verkauft in Brandenburg nicht nur alte Äcker. Es gibt auch andere LPG-Überbleibsel BVVG.
Stand:
Berlin/Potsdam - Einst war das Wort Umwidmungsfläche die Verheißung für ein gutes Geschäft mit alten DDR-Äckern, heute ist es ein Synonym für die Restposten bei der bundeseigenen Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG). Unter anderem rund 2,4 Millionen Hektar land- und forstwirtschaftliche Fläche übernahm die Treuhandanstalt nach der Wende aus dem DDR-Vermögen. Ab 1992 wurden die einstigen volkseigenen Wälder und Felder durch die BVVG privatisiert. Während damals vor allem in Bauerwartungsland umgewidmete Äcker als Spekulationsland heiß begehrt waren, stehen 20 Jahre später Agrarland und Wälder hoch im Kurs. Im vergangenen Jahr hatten sich die Einnahmen der BVVG bei Agrar- und Forstflächen im Land Brandenburg gegenüber 2011 um neun Prozent erhöht. Unter anderem treibt der Flächenbedarf für den Anbau nachwachsender Rohstoffe für die Ökostromgewinnung die Preise in die Höhe. Bei den Umwidmungsflächen Brandenburgs aber handelt es sich heute fast nur noch um Ladenhüter: abrissreife, graue Siedlerhäuser, klapprige Wirtschaftsgebäude oder Bauland im Niemandsland.
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