Brandenburg: Richterin weiter vermisst Suizid nicht mehr ausgeschlossen
Berlin - Die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig bleibt weiter vermisst. Zwar ging am Freitag die Suche im Tegeler Forst weiter, doch vier Tage nach ihrem Verschwinden gibt es kaum noch Hoffnung, die 48-Jährige lebend zu finden, wie dem Tagesspiegel aus Polizeikreisen bestätigt wurde.
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Berlin - Die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig bleibt weiter vermisst. Zwar ging am Freitag die Suche im Tegeler Forst weiter, doch vier Tage nach ihrem Verschwinden gibt es kaum noch Hoffnung, die 48-Jährige lebend zu finden, wie dem Tagesspiegel aus Polizeikreisen bestätigt wurde.
Zwei sogenannte Men-Trailing Hunde wurden am Freitag auf die Spur von Heisig in einem Waldstück in der Nähe von Heiligensee angesetzt. Dort war das Auto der prominenten Richterin gefunden worden. Eine private Hundeführerin leitete die Suchaktion. Am Donnerstag war das Areal bereits von 60 Polizeibeamten und vier Leichenspürhunden Meter für Meter durchkämmt worden.
Die neuen Hunde sollten nun einem Sprecher zufolge kleinste Geruchspartikel aufspüren und der Polizei so Auskunft über den groben Bewegungsverlauf der Vermissten geben. Am Mittag musste die Suche jedoch abgebrochen werden. Wegen der enormen Hitze hätten sich die Hunde erholen müssen. Die hohen Temperaturen machten auch einen Hubschraubereinsatz mit Wärmebildkamera unmöglich. Zudem hätten die Hunde durch den Krach gestört, oder wichtige Geruchsspuren verwirbelt werden können, hieß es.
Gleichzeitig weitete die Polizei ihre Suche aus. Zehn Beamte liefen die Bahnstrecke der S25 zwischen S-Bahnhof Schulzendorf und Tegel ab. Bislang erfolglos. Ein Verbrechen schließt die Polizei als Hintergrund des Verschwindens weiter aus. Es verdichten sich aber Hinweise auf einen möglichen Suizid. Ein ehemaliger Weggefährte der Richterin bestätigte dem Tagesspiegel Gerüchte, Heisig habe sich in psychologischer Behandlung befunden. Möglicherweise habe sie sich beruflich zu sehr unter Druck gesetzt. Heisig war bundesweit bekannt geworden, weil sie das sogenannte Neuköllner Modell eingeführt hatte. Damit wurden Verfahren gegen Jugendliche im Problemkiez beschleunigt. Heute gilt ihr Modell für ganz Berlin. Sidney Gennies
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