
© Henning Onken
Riesiges Drogenlabor in Brandenburg: Ermittler finden in Nauen weitere 300 Kilogramm Drogen
In einer Halle in Nauen wurde in der Vorwoche ein riesiges Drogenlabor entdeckt. Die Aufräumarbeiten sind noch immer nicht abgeschlossen.
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In dem riesigen Drogenlabor im brandenburgischen Nauen (Havelland) haben Einsatzkräfte einen weiteren großen Fund gemacht. Ermittler stießen auf 300 Kilogramm Drogen, nachdem in dem Labor in der vergangenen Woche bereits 100 Kilogramm entdeckt worden waren. Das teilte der Sprecher des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg, Christian Lanninger, der „Berliner Morgenpost“ mit. Lanninger geht davon aus, dass noch weitere Drogenfunde gemacht werden. Die Halle sei noch nicht ausgeräumt.
Laut Zollfahndungsamt wurden die Drogen 3-CMC und 4-CMC gefunden. Sie gehören den Angaben zufolge zu den Amphetaminen und sind als Partydroge einzustufen. Neben den bereits fertigen Drogen seien große Mengen an chemischen Stoffen entdeckt worden, die für die Herstellung benötigt werden. Crystal Meth soll nach bisherigen Erkenntnissen nicht produziert worden sein.
Die Einsatzkräfte hatten am vergangenen Mittwoch das Drogenlabor von beispiellosem Ausmaß am Stadtrand von Nauen entdeckt, rund 40 Kilometer von Berlin entfernt. Nach einem Hinweis im Mai war das Gelände zuvor observiert worden.
Großteil der Drogen für Berlin bestimmt
Die Ermittler stießen auf rund 100 Kilogramm fertig hergestellter Drogen und tonnenweise andere Chemikalien. Sie stellten in den Wohnräumen der beiden Verdächtigen mehr als 200.000 Euro in bar sicher. Nun kamen weitere 300 Kilogramm Drogen hinzu. „Wir gehen davon aus, dass ein Großteil der hier gefundenen Drogen für Berlin bestimmt ist“, hatte Einsatzleiter Henner Grote in der vergangenen Woche gesagt.
Ein 41-Jähriger und ein 50-Jähriger sitzen in Untersuchungshaft. Sie wohnten in Räumen neben den Hallen mit den Drogen, sollen das Labor laut Ermittlungsbehörden aber nicht alleine betrieben haben. (cmü/dpa)
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