Brandenburg: Ringen um Mauerweg geht weiter Blankenfelde fordert
Geld-Zusage für Ausbau
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Blankenfelde-Mahlow – Die letzte Lücke im Mauerweg für Fußgänger und Radfahrer schließt sich nur langsam. Noch immer gibt es keine schriftlichen Finanzierungszusagen an die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow für den Bau einer Unterquerung der Gleise der Dresdner Bahn südlich von Berlin. „Ohne verbindliche Zusage können wir keine Vereinbarung zum Bau abschließen“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Jörg Sonntag am Mittwoch. Weil das Projekt trotz mehrfacher Versprechungen weiter nicht vorangekommen war, hatte Sonntag die Beteiligten zu sich geladen. Im Januar soll es ein weiteres Treffen geben. Im ersten Halbjahr 2013 könnten dann die Verträge zum Bau der Unterquerung abgeschlossen werden, hofft Sonntag.
Brandenburgs Landesregierung hatte sich wie berichtet lange gegen den Bau gewehrt, ohne den die einzige Lücke im Mauerweg weiter bestehen würde. Dabei hatte Berlin schon 2010 angeboten, die voraussichtlichen Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro zu übernehmen; finanziert zum größten Teil aus Fördertöpfen. Blankenfelde-Mahlow war bereit, selbst 100 000 Euro beizusteuern und kaufte für 20 000 Euro Flächen des Mauerwegs. Doch erst, nachdem sich Staatssekretär Klaus-Dieter Scheurle aus dem Bundesverkehrsministerium sowie Bahnchef Rüdiger Grube eingeschaltet hatten, bewegten sich auch die Brandenburger und sind nun bereit, bis zu 250 000 Euro für die sogenannte Ablösung, die künftige Instandhaltungen finanziert, zu übernehmen. Die erforderlichen Schritte seien auf den Weg gebracht, sagte der Sprecher des Infrastrukturministeriums, Jens-Uwe Schade. Die Dresdner Bahn, auf der heute nur die S-Bahn fährt, soll zwei neue Gleise für den Fern- und Regionalverkehr erhalten. Das Genehmigungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen, sodass der Mauerweg noch berücksichtigt werden kann. Es sei denn, Brandenburg fällt wieder etwas ein. Klaus Kurpjuweit
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