Brandenburg: RotRotes Kabinett
Die Linken schicken vertrautes, bodenständiges Personal ins Kabinett – ohne Überraschungen, aber auch ohne Glanz, ohne Schwergewichte. Fraktionschefin Kerstin Kaiser wird Sozialministerin und Vize-Regierungschefin.
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Die Linken schicken vertrautes, bodenständiges Personal ins Kabinett – ohne Überraschungen, aber auch ohne Glanz, ohne Schwergewichte. Fraktionschefin Kerstin Kaiser wird Sozialministerin und Vize-Regierungschefin. Dass Kaiser zu Studentenzeiten für die Stasi gespitzelt hatte, ist für Platzeck wegen ihrer öffentlichen Reue kein Hindernis. Ralf Christoffers, der in der SPD geschätzte „Sozi“, wird Wirtschaftsminister oder Finanzminister. Mit dem Ex-Europa-Abgeordneten Helmut Markov hätte es für beide Ressorts sogar eine Alternative gegeben. Für das Agrar- und Umweltministerium steht die Abgeordnete Kornelia Wehlan bereit. Keine Probleme hat die Linke auch mit dem Justizressort – etwa mit dem Verfassungsrichter Volkmar Schöneburg. Als ministrabel gilt auch die Schulexpertin Gerrit Große. Da die SPD aber nicht auf das Bildungsministerium verzichtet, Minister Holger Rupprecht bleibt, kann Große allenfalls Staatssekretärin werden. Um der Koalition den Rücken freizuhalten, übernimmt Stefan Ludwig, Ex-Bürgermeister von Königs Wusterhausen und Vizeparteichef, den Vorsitz der Landtagsfraktion. Auf SPD-Seite wird Ex-Finanzminister Rainer Speer, egal bei welcher Koalition, Innenminister. Das ist auch langfristige Strategie: In seiner Karriere hätte Speer nach Stationen als Umweltstaatssekretär, Chef der Staatskanzlei, Finanzminister, dann eine Allround-Erfahrung, um einmal Regierungschef Matthias Platzeck zu beerben.
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