Brandenburg: Rupprecht sorgt sich um Ruf der Lehrer
Potsdam - Nach der erfolgreichen Klage von Lehrern auf Ausgleichszahlungen für entgangenes Einkommen während einer unrechtmäßigen Teilzeit-Anordnung sorgt sich Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) um den Ruf von Pädagogen in Brandenburg. Er halte das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts für „falsch, ungerecht und problematisch“, sagte der Minister am Freitag im Potsdamer Landtag.
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Potsdam - Nach der erfolgreichen Klage von Lehrern auf Ausgleichszahlungen für entgangenes Einkommen während einer unrechtmäßigen Teilzeit-Anordnung sorgt sich Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) um den Ruf von Pädagogen in Brandenburg. Er halte das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts für „falsch, ungerecht und problematisch“, sagte der Minister am Freitag im Potsdamer Landtag. Es sei „schädlich für das Image“.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte Mitte Juni entschieden, dass die Teilzeitanordnungen bei der Verbeamtung von Lehrern rechtswidrig waren. Das Gericht gab den Klagen von neun Lehrern statt. Insgesamt sind mehr als 200 Leistungsklagen anhängig. Im schlechtesten Fall muss das Land in allen Fällen so viel Geld nachzahlen, als hätten die Lehrer Vollzeit gearbeitet. Rupprecht betonte, das Land müsse für Arbeit bezahlen, die nicht geleistet worden ist. Das werde „Vorurteile gegen den Berufsstand schüren“.
Brandenburg hatte seit 1998 Lehrer zu Teilzeitbeamten ernannt. Um einen Lehrerüberschuss ohne Kündigungen abzubauen, sollten angestellte Lehrer auf Vollbeschäftigung verzichten. Das Land bot dafür eine Verbeamtung an. ddp
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