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Brandenburg: Rupprecht will Spezialklassen für Begabte CDU hält an Leistungsprofilklassen fest

Potsdam - Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) dringt auf die Einrichtung von Spezialklassen für besonders begabte Schüler. Kinder mit einer speziellen Begabung in Sprachen, Musik oder Naturwissenschaften sollten auch in speziellen Klassen unterrichtet werden, sagte der Minister gestern in Potsdam.

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Potsdam - Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) dringt auf die Einrichtung von Spezialklassen für besonders begabte Schüler. Kinder mit einer speziellen Begabung in Sprachen, Musik oder Naturwissenschaften sollten auch in speziellen Klassen unterrichtet werden, sagte der Minister gestern in Potsdam. Die Klassen sollten an weiterführenden Schulen mit Abiturstufe eingerichtet werden und die so genannten Leistungsprofilklassen (LPK) ablösen. Die CDU dagegen hält an den LPK fest. Bildungsexperten der rot-schwarzen Regierungspartner wollten gestern erneut über die Weiterentwicklung des brandenburgischen Schulsystems beraten. Nach Vorstellungen von Rupprecht absolvieren die auf einem speziellen Gebiet begabten Schüler am Ende der Schulzeit die gleichen Abiturprüfungen wie alle anderen Jugendlichen. Während der Schulzeit könnten sie jedoch auf ihrem Spezialgebiet zusätzliche Prüfungen absolvieren und Zertifikate erlangen. Die Spezialklassen sollten ab dem Schuljahr 2007/2008 die Leistungsprofilklassen ablösen, ergänzte der Minister. In den LPK werden derzeit leistungsstärkere Schüler unabhängig von besonderen Begabungen unterrichtet. Die Kinder wechseln bereits nach der vierten Klasse an eine Abitur-Schule. Normalerweise gilt in Brandenburg das „6+6“-Prinzip mit sechs Jahren für Grundschule und Abitur. Die CDU favorisiert dieses „4+8“-Modell und würde am liebsten generell die vierjährige Grundschule einführen. Bei den Koalitionsverhandlungen setzte jedoch die SPD den Erhalt der sechsjährigen Grundschule durch. Zugleich sollen auf Wunsch der Union die LPK weitergeführt werden. CDU-Generalsekretär Sven Petke sagte gestern, die LPK hätten sich in allen Belangen bewährt. Das „4+8“-Modell sei dem „6+6“-Prinzip überlegen. Mit der sechsjährigen Grundschule gehe Brandenburg aber ohnehin schon gemeinsam mit Berlin einen Sonderweg in Deutschland. Rupprecht wolle nun den gescheiterten Weg seines Vorgängers im Amt, Steffen Reiche (SPD), fortsetzen. ddp

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