zum Hauptinhalt

Brandenburg: Rütli wird moderner Campus Rund um die Schule soll Modellbezirk entstehen

Berlin - Rund um die Rütlischule im Berliner Bezirk Neukölln soll ein moderner Bildungs- und Kiezverbund entstehen. Das ist das Ziel des Vorhabens Campus Rütli, das gestern in Berlin vorgestellt wurde.

Stand:

Berlin - Rund um die Rütlischule im Berliner Bezirk Neukölln soll ein moderner Bildungs- und Kiezverbund entstehen. Das ist das Ziel des Vorhabens Campus Rütli, das gestern in Berlin vorgestellt wurde. Auf dem Campus solle es künftig ein umfassendes und integriertes Sozialisations- und Bildungsangebot geben, kündigten die Senatsverwaltungen für Bildung und für Stadtentwicklung sowie das Bezirksamt Neukölln an. Die Rütli-Hauptschule war mit Schülerkrawallen und darauf folgenden Hilferufen von Lehrern im Frühjahr 2006 bundesweit bekanntgeworden. Seither steht der Name wie ein Synonym für Jugendgewalt und Versagen des Bildungssystems.

Herzstück des Campus soll den Angaben zufolge mit Beginn des kommenden Schuljahres die künftige Gemeinschaftsschule sein, die aus der Rütli-, der Heinrich-Heine-Schule und der Franz-Schubert-Grundschule hervorgehen wird. Angeboten werden solle ein hochwertiges Bildungsangebot aus einer Hand von der Grund- bis zur Oberschule. Durch Zusammenarbeit mit dem Albert-Schweitzer-Gymnasium bestehe die Möglichkeit, die Schüler bis zum Abitur zu leiten. Ebenfalls auf den 50 000 Quadratmetern des Campus Rütli geplant sind Kitas, Werkstätten, ein Jugendclub sowie Sport- und Freizeitflächen, Beratungsangebote für Schüler und Eltern und der Kinder- und Gesundheitsdienst.

Entstehen wird nach den Worten von Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) ein sozialer Raum mit Bildungsanspruch, in dem kulturelle Vielfalt und Mehrsprachigkeit als Chance begriffen und gelebt werden. Das neue Angebot biete eine Kombination aus Lernen, Arbeiten und Freizeitgestaltung. Eindringlicher formulierte es der Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD): Campus Rütli sei der Versuch, bestimmte Gebiete durch die Bündelung aller Sozial- und Bildungskompetenzen zu verändern, „quasi in das Rad der sich scheinbar naturgesetzlich ständig selbst erneuernden Unterschicht einzugreifen“.Für das Projekt gibt es den Angaben zufolge sowohl finanzielle Unterstützung von den beiden Senatsverwaltungen als auch Mittel des Programms Soziale Stadt, des Investitionsprogramms Zukunft, Bildung und Betreuung sowie aus weiteren Programmen. Für die Stiftung Zukunft Berlin hat Christina Rau die Schirmherrschaft übernommen. ddp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })