Brandenburg: Sächsisches Finnland
PDS: Regierung versagt in der Bildungspolitik
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PDS: Regierung versagt in der Bildungspolitik Potsdam - Die PDS wirft der Regierungskoalition Versagen in der Bildungspolitik vor. Der Zustand in diesem Bereich sei unerträglich, sagte die PDS-Spitzenkandidatin für die Landtagswahlen, Dagmar Enkelmann, am Montag in Potsdam. Die Pisa-Studie sei nicht verarbeitet worden. Stattdessen hätten aktionistische Einzelmaßnahmen der Regierung zu Verunsicherung und Unzufriedenheit bei Lehrern, Eltern und Schülern geführt. Bildung sei zu einem harten Standortfaktor in Brandenburg geworden, fügte Enkelmann hinzu. Anstelle sich inhaltlich mit dem Thema auseinanderzusetzen, versuchten SPD und CDU, sich mit diesen Problemen im Wahlkampf zu profilieren. Die bildungspolitische Sprecherin der PDS, Gerrit Große, sprach von einem „Hahnenkampf“ zwischen Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) und Innenminister Jörg Schönbohm (CDU). Es werde in Brandenburg kein sächsisches Finnland oder finnländisches Sachsen mit brandenburgischer Färbung gegen, sagte Enkelmann in Anspielung auf die von den Ministern favorisierten Schulsysteme. Laut einer vom kommunalpolitischen Forum in Auftrag gegebenen Studie des Vereins Holon hielten nur 16 Prozent der Brandenburger das jetzige Schulsystem für angemessen. 63 Prozent der etwa 1200 Befragten befürworteten ein einheitliches Gesamtschulsystem, betonte Enkelmann. Die PDS trete für die Förderung jedes einzelnen Kindes ein, sagte Große. Notwendig sei „eine Schule für alle“ bis zur neunten Klasse, an die sich eine dreijährige Gymnasialausbildung anschließen könne. Die Schaffung von Sekundarschulen sei ein möglicher erster Schritt in diese Richtung. ddp
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