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Umstrittener Salafisten-Prediger: Pierre Vogel.

© dapd

Demos in Berlin: Salafisten und Neonazis in Berlin-Kreuzberg

Zwei Demos mit Konfliktpotential sind für diesen Samstag in Berlin-Kreuzberg angemeldet. NPD und Pro Deutschland wollen eine Kundgebung gegen ein Salafisten-Treffen abhalten.

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Berlin - Salafisten und Neonazis wollen am Sonntag, dem 13. Januar in Berlin-Kreuzberg demonstrieren. Die NPD und die Splitterpartei Pro Deutschland hätten Kundgebungen gegen eine Veranstaltung von Salafisten angemeldet, sagte am Freitag ein Polizeisprecher. Ein Aufeinandertreffen der Gruppierungen werde die Polizei aber verhindern. „Wir hoffen, dass es friedlich bleibt“, fügte er hinzu. Die Kundgebung von Pro Deutschland ist für 9.30 Uhr, von der NPD für 12 Uhr angemeldet. Sie finden in der Markgrafen-, Ecke Besselstraße statt.

Das Treffen der Salafisten soll um 10.00 Uhr wenige Meter entfernt beginnen. Nach Informationen der Zeitung „Die Welt“ wollen hochrangige Vertreter der Szene an der Versammlung teilnehmen, auch der umstrittene Prediger Pierre Vogel wird erwartet. Ursprünglich war die Aktion in einem Festsaal in Kreuzberg geplant. Die Eigentümer des Veranstaltungsraumes verweigerten den Islamisten jedoch die Nutzung der Räume.

Nach Angaben einer Sprecherin des Verfassungsschutzes gibt es in Berlin rund 400 Salafisten, von denen knapp 200 als „gewaltorientiert“ eingeschätzt werden. Im vergangenen Jahr hatte Pro Deutschland immer wieder mit ähnlichen Demonstrationen provoziert. Im August zeigten Mitglieder der Partei vor Moscheen in Berlin die umstrittenen Mohammed-Karikaturen. Bei einem Aufeinandertreffen von Anhängern der rechtspopulistischen Partei Pro NRW und rund 200 Salafisten war es im Mai in Bonn zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen, bei denen zwei Polizisten durch Messerstiche schwer verletzt wurden. dapd

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