Brandenburg: Schlachtabfälle an Dönerfirma geliefert
Berlin - Zwanzig Tonnen Fleisch, das nicht zum Verzehr geeignet war, ist im vergangenen Juli vermutlich in Berlin als Döner verkauft worden. Nach ersten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Memmingen hat ein schwäbischer Fleischhändler die als Tiernahrung vorgesehene Ware umetikettiert und als „lebensmitteltauglich“ an einen Berliner Dönerhersteller geliefert.
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Berlin - Zwanzig Tonnen Fleisch, das nicht zum Verzehr geeignet war, ist im vergangenen Juli vermutlich in Berlin als Döner verkauft worden. Nach ersten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Memmingen hat ein schwäbischer Fleischhändler die als Tiernahrung vorgesehene Ware umetikettiert und als „lebensmitteltauglich“ an einen Berliner Dönerhersteller geliefert. Dessen Namen gaben die Behörden gestern nicht bekannt. Die Firma habe das Fleisch „in gutem Glauben“ weiterverarbeitet. Es sei schon komplett verzehrt worden, teilte die Senatsgesundheitsverwaltung mit. Das Fleisch sei aber nicht gesundheitsgefährdend.
Die bayerischen Behörden kamen der Firma „Wertfleisch“ in Wertingen durch den Hinweis eines Speditionsfahrers auf die Spur. Dieser hatte dem Unternehmen am vergangenen Freitag Fleisch der „Kategorie 3“ geliefert. Diese Ware darf nur als Tiernahrung verkauft werden, weil sie aus Schlachtabfällen besteht. Schon kurz nach dem Abladen beobachtete der Fahrer, wie der Firmenchef auf den Packungen die Etiketten auswechselte. Als die Behörden den mutmaßlichen Betrüger zur Rede stellten, gab er die vorangegangene gefälschte Lieferung nach Berlin zu, heißt es bei den Ermittlern. Der Betrieb wurde geschlossen, die restlichen 11,4 Tonnen Fleisch beschlagnahmt.CS
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