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Schneegestöber. Ein Bus auf glatter Straße nahe Dreilinden.

© Hirschberger/dpa

Brandenburg: Schnee und Unfälle

Matsch, starke Windböen und sinkende Temperaturen. Massenkarambolage bei Schönefeld

Berlin/Potsdam - Neuer Schneefall hat am Mittwochnachmittag in Berlin und Brandenburg zu zahlreichen Unfällen geführt. Innerhalb von etwas mehr als vier Stunden zählte das zentrale Polizeipräsidium des Landes Brandenburg mehr als 140 Unfälle, davon waren mindestens 43 witterungsbedingt, wie ein Sprecher mitteilte. Auf der Autobahn 10, unweit des Schönefelder Kreuzes, wurden neun Lastwagen und fünf Pkw in eine Karambolage verwickelt. Ein Mensch wurde schwer, drei weitere leicht verletzt. Die Autobahn wurde in Richtung Magdeburg komplett gesperrt. Auch auf der Bundesstraße 97 bei Spremberg gab es einen schweren Unfall mit mindestens einem Schwerverletzten, als ein Auto in den Gegenverkehr geriet.

In Berlin wurden allein zwischen 15 und 16 Uhr 57 Verkehrsunfälle registriert. Wie viele davon witterungsbedingt waren, könne man noch nicht sagen, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Im selben Zeitraum am Vortag waren 27 Unfälle gemeldet worden.

Die U-Bahnen und die Straßenbahnen in Berlin wurden durch den Schneefall kaum beeinträchtigt. Doch bei den Bussen kam es im gesamten Stadtgebiet zeitweise zu leichten Verspätungen. Das liege daran, dass bei Schneefall der Verkehr allgemein langsamer laufe, sagte ein Sprecher der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).

Zu Verspätungen kam es auch auf den Flughäfen Tegel und Schönefeld. Aber die Beeinträchtigungen hätten sich in Grenzen gehalten, teilte ein Sprecher der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH mit. Man sei gut vorbereitet und habe zum Beispiel auf Twitter Passagiere darauf hingewiesen, mehr Zeit einzuplanen und den Flugstatus zu checken.

In Berlin schickte die Stadtreinigung (BSR) die Spätschicht mit 700 Beschäftigten und 550 Fahrzeugen auf die Straßen. „Wir sind massiv im Einsatz“, sagte ein BSR-Sprecher. Besondere Priorität hätten Hauptverkehrsstraßen, Radstreifen und Fußgängerübergänge.

Ein nordatlantisches Sturmtief bringt der Region Berlin und Brandenburg derzeit ungemütliches Winterwetter. Neben Neuschnee und Graupelschauer seien in der Nacht zu Donnerstag auch örtliche Sturmböen möglich, teilte der Wetterdienst am Mittwoch mit. Auf den Straßen könne sich Matsch, aber auch gefährliche Glätte bilden.  Für die kommenden Tage erwarten die Meteorologen weiter sinkende Temperaturen. Während am Donnerstag die Temperaturanzeige um den Gefrierpunkt pendeln sollte, könnten die Tiefsttemperaturen in der Region Ende der kommenden Woche sogar auf minus 14 Grad sinken, heißt es in einer 15-Tage-Prognose des Deutschen Wetterdienstes. DWD POTSDAM]dpa

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