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Nazi-Aufmarsch in Cottbus: Schröter weist Kritik am Polizeieinsatz in Cottbus zurück
Durch Cottbus zogen am Freitagabend zahlreiche Neonazis, von Polizei und Verfassungsschutz keine Spur. Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter verteidigt den Einsatz.
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Potsdam - Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) hat Kritik am Polizeieinsatz gegen einen rechten Aufmarsch in Cottbus zurückgewiesen. Die Sicherheitsbehörden seien von der Aktion nicht vorab informiert gewesen und hätten nach Anrufen von Bürgern rasch reagiert, sagte Schröter am Mittwoch in der Fragestunde des Landtags in Potsdam. Mehrere Dutzend Rechtsextremisten waren in der vergangenen Woche teils mit Fackeln durch die Cottbuser Innenstadt gezogen und hatten fremdenfeindliche Parolen skandiert. Die Polizei sprach zuletzt von 60 bis 80 Teilnehmern, linke Gruppen zählten mehr als 120 Teilnehmer auf dem Videomaterial.
Derzeit wird laut Schröter von der Justiz unter anderem wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt, zudem wurde eine Anzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung gestellt. Die CDU hatte kritisiert, dass der Aufmarsch nicht verhindert wurde. (dpa/PNN)
Rochus Görgen
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