Brandenburg: Schul-TÜV erfolgreich
Pro Jahr sollen 150 Schulen inspiziert werden
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Potsdam - Die Pilotphase im so genannten Schul-TÜV in Brandenburg ist aus Sicht von Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) erfolgreich verlaufen. Er sei mit den vorliegenden Ergebnissen sehr zufrieden, sagte er gestern in Potsdam. Seit Beginn des laufenden Schuljahres überprüfen 26 speziell ausgebildete „Visitatoren“ in mehreren Teams die Qualität an den Schulen. Mit den pro Jahr geplanten 150 Checks soll es möglich sein, sämtliche öffentliche Schulen im Land innerhalb von fünf Jahren einmal zu inspizieren. Im Mittelpunkt stehe dabei die Qualität des Unterrichts sowie die Lern- und Schulkultur. Damit sei die Schulvisitation ein wesentlicher Bestandteil der brandenburgischen Bildungsoffensive, hob Rupprecht hervor. Auch die Schulen selbst begrüßten diesen externen Blick auf ihr Innenleben. Nach der Auswertung derPilotphase sei das Konzept nochmals überarbeitet und erweitert worden, berichtete der Minister.
Bei den Visitationen handle es sich um ein Angebot zur Hilfe und keinesfalls um den Versuch, die Schulen zu gängeln, sagte Rupprecht. Allerdings würden im laufenden Jahr weniger Schulen als die ursprünglich geplanten 150 überprüft, räumte der Minister ein. Im Doppelhaushalt 2005/2006 sei dafür zu wenig Geld eingestellt.
Der Schul-Check beanspruche jeweils zwei Tage, erläuterte die Leiterin der Visitationsteams Heidemarie Werner. Von Oktober 2005 bis Ende Februar dieses Jahres seien 47 Schulen einer solchen Begutachtung unterzogen worden. Immerhin hätten dabei 38 Bildungsstätten deutlich mehr Stärken als Schwächen gezeigt.
Die Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Katrin Vohland, betonte, dass für den Einsatz der Visitationsteams mehr Lehrerstellen als bisher bereitgestellt werden müssten. Schulen mit erheblichen Problemen brauchten systematische Unterstützung. Nach Ansicht der Linkspartei.PDS darf die Schulvisitation nicht folgenlos bleiben. Schulen, deren Unterrichtsqualität kritisiert würde, benötigen dann auch Hilfe, forderte die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Gerrit Große. dpa/PNN
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