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Brandenburg: Schulen: Mehr Sicherheit mit Video-Einlass?

Berlin - An allen Berliner Schulen soll es künftig Videogegensprechanlagen geben, zumindest an den Haupteingängen. Die Türen sollen nur zu Schulanfangs- und -endzeiten geöffnet sein.

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Berlin - An allen Berliner Schulen soll es künftig Videogegensprechanlagen geben, zumindest an den Haupteingängen. Die Türen sollen nur zu Schulanfangs- und -endzeiten geöffnet sein. Wer zu anderen Zeiten kommt, muss klingeln. Die Sekretärinnen sollen dann auf dem Videobildschirm nachschauen, wer hinein möchte. Diese Maßnahme haben die Fraktionsvorsitzenden von SPD und CDU am Montag beschlossen. Sie ist Teil eines Konzeptes, mit dem die Sicherheit an Schulen erhöht werden soll.

Alle rund 800 öffentlichen Berliner Schulen mit einer solchen Anlage auszustatten, kostet Schätzungen zufolge mindestens eine Million Euro. Außerdem soll es nach dem Willen von Rot-Schwarz künftig an den Schulen flächendeckend Hausmeisterassistenten geben, die für zusätzliche Sicherheit sorgen sollen.

Die Beschlüsse der Regierungsfraktionen sind eine Reaktion auf mehrere Missbrauchs- und Gewaltvorfälle an Berliner Schulen. Mit der Video-Überwachung sei das Problem aber nicht zu lösen, kritisierte Paul Schuknecht, Leiter der Friedensburg-Oberschule in Charlottenburg und Vorsitzender der Schulleitervereinigung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die Pläne. An seiner Schule etwa gebe es rundherum Zäune, die leicht überwunden werden könnten. Ohnehin handele es sich bei den meisten Konflikten um Auseinandersetzungen zwischen schulfremden und schuleigenen Jugendlichen, und diese fänden auf schlecht einsehbaren Ecken des Außengeländes statt und nicht im Gebäude. Sylvia Vogt

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