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Brandenburg: Schüler nach Amok-Vorfall erneut operiert Ministerium beklagt

Fälle von Trittbrettfahrern

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Bad Freienwalde/Potsdam - Der 15-jährige Schüler, der sich nach einem von ihm angekündigten und von der Polizei vereitelten Amoklauf auf der Wache sein Messer in den Bauch gerammt hatte, musste erneut operiert werden. Er könne frühestens Mitte der Woche vernommen werden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder), Michael Neff. „Wir haben eine neue Dimension bei solchen Vorfällen“, sagt Stephan Breiding vom Potsdamer Bildungsministerium: „Das Mitführen eines Messers, um wie angekündigt eine Lehrerin zu töten, sowie der Versuch, sich auf der Polizeiwache vor den Augen anderer umzubringen, spricht eindeutig dafür, dass es sich bei dem 15-Jährigen nicht um einen herkömmlichen Trittbrettfahrer handelt.“

Von denen gibt es auch an den brandenburgischen Schulen seit den Taten von Erfurt und Winnenden immer mehr. Oft seien solche Ankündigungen „als Hilfeschrei, Protest oder Provokation“ gedacht, sagte der Sprecher des Ministeriums, das mit der Staatsanwaltschaft jetzt Informationen prüft, nach denen es sich bei dem Neuntklässler um einen sehr engagierten Schüler handeln soll. Man werde, so Breiding, die Vorfälle analysieren, um der Schule neben den gerade verteilten Handreichungen zu Notfallplänen konkrete Hilfen anzubieten und Schlüsse für den Alltag an allen Schulen zu ziehen.

Der Schüler hatte Donnerstagabend gegenüber Mitschülerinnen angekündigt, dass er eine bestimmte Lehrerin umbringen werde. Die Polizei stellte am Freitag vor der Schule bei ihm ein langes Küchenmesser sicher. Dessen konnte er sich auf der Wache wieder bemächtigen. Es werden auch juristische Schritte gegen den anwesenden Beamten geprüft.kög

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