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Brandenburg: Schwache Beteiligung an Europawahl erwartet

Landeswahlleiter: Es fehlen noch Wahlhelfer

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Landeswahlleiter: Es fehlen noch Wahlhelfer Potsdam - Brandenburgs Landeswahlleiter Peter Kirmße erwartet eine schwache Beteiligung an der Europawahl am 13. Juni. Vor fünf Jahren hatte das Land mit 30,3 Prozent bundesweit den letzten Platz belegt. „Wir können froh sein, wenn wir das wieder erreichen“, sagte Kirmße am Freitag in Potsdam. In Brandenburg sind 2,1 Millionen Bürger wahlberechtigt. Sie können sich unter 21 Listenvorschlägen und einer Landesliste der CDU entscheiden. Das vorläufige Endergebnis soll am Sonntagabend gegen 23.00 Uhr vorliegen. Nach Angaben des Landeswahlleiters bewerben sich 25 Brandenburger um einen Sitz im Europäischen Parlament, darunter sieben (28 Prozent) Frauen. Jüngste der Kandidaten ist die 22-jährige Studentin Wenke Christoph aus Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald), die für die PDS antritt. Am ältesten ist die 63-jährige frühere Lehrerin Brigitte Müller (DKP) aus Wansdorf (Havelland). Mit sechs Bewerbern stellt die Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) die meisten. Außer den etablierten Parteien wie SPD, CDU, Grüne, FDP und PDS stellen sich die Tierschutzpartei, die Partei Bibeltreuer Christen oder auch Unabhängige Kandidaten zur Wahl. Bisher haben rund 32 000 Bürger Briefwahl beantragt. In sieben Kommunen kommen 146 Wahlmaschinen zum Einsatz: Cottbus, Fredersdorf-Vogelsdorf, Hennigsdorf, Hoppegarten, Neuenhagen bei Berlin, Teltow, Trebbin. Die Wahllokale schließen wie gewohnt am Sonntagabend um 18.00 Uhr; daran schließt sich unmittelbar die Auszählung der Stimmen an, deren Zwischenergebnisse laut Kirmße kontinuierlich ins Internet gestellt werden. Mit einem ersten aussagekräftigen Resultat rechnet er etwa um 21.00 Uhr. Landesweit werden für die rund 3500 Wahlbezirke 21 000 Helfer gesucht. Kirmße räumte ein, dass noch Freiwillige fehlen. Kommen nicht genügend Wahlhelfer zusammen, können Bürger zwangsverpflichtet werden. Die Bürger nähmen Europa einfach zu wenig wahr, bemerkte der Landeswahlleiter zu dem allgemein geringen Interesse. Allerdings sei die Wahlwerbung der Parteien auch wenig dazu angetan, die Wähler zu mobilisieren. Brandenburgs rund 18 000 Sehbehinderten und Blinden stehen Wahlschablonen zur Verfügung, die exakt den Stimmzetteln angepasst sind. Von den 1000 angefertigten Schablonen seien bisher etwa 800 angefordert worden, sagte der Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehinderten-Verbandes, Joachim Haar. dpa Weiteres im Internet: www.wahlen.brandenburg.de www.bsvb.de

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