Aufsichtsratsitzung in Schönefeld: Schwarz ist fristlos gekündigt und soll zahlen
Nun steht es fest: Der frühere Flughafen-Chef Rainer Schwarz muss die Konsequenzen aus dem BER-Debakel tragen. Er wird fristlos gekündigt und auf Schadenersatz verklagt.
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Schönefeld - Bisher konnte Rainer Schwarz den Rausschmiss beim BER verkraften, denn er erhielt weiter Geld und Firmenwagen von der Flughafengesellschaft. Doch nun könnte es eng für ihn werden. Denn der BER-Aufsichtsrat hat beschlossen, Schwarz fristlos zu kündigen. „Professor Schwarz wird aus wichtigen Gründen fristlos gekündigt“, sagte Aufsichtsratschef Matthias Platzeck am Mittwoch in Schönefeld. Außerdem werde man ihn und den ehemaligen Technikchef Manfred Körtgen wegen festgestellter Pflichtverletzungen auf Schadenersatz verklagen.
Schwarz war Sprecher der Flughafengeschäftsführung, gewissermaßen der Vorgänger von Hartmut Mehdorn und ihm wurde mit die Hauptverantwortung für das BER-Chaos gegeben. Anfang des Jahres, nachdem Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck den Aufsichtsratsvorsitz von Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (beide SPD) übernommen hatte, wurde er gefeuert, genauer gesagt wurde er bei Fortzahlung der vollen Bezüge freigestellt. Es war lange unklar, ob er fristlos entlassen werden kann und ob auch Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden können.
Platzeck führte die Gründe nicht weiter aus. Aber klar ist: Das Aufsichtsgremium stützt sich auf ein Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, das zum Ergebnis gekommen war, dass Schwarz grobe Fehler gemacht habe. ctr
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