Brandenburg: Schweinemastanlage in Haßleben kritisiert
Haßleben (ddp/PNN). Die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, kritisiert die geplante Inbetriebnahme einer Schweinemastanlage für 84 000 Tiere im uckermärkischen Haßleben.
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Haßleben (ddp/PNN). Die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, kritisiert die geplante Inbetriebnahme einer Schweinemastanlage für 84 000 Tiere im uckermärkischen Haßleben. Eine Anlage in der geplanten Dimension werde erhebliche negative Auswirkungen für die Umwelt mit sich bringen, sagte Lemke nach einem Besuch in Haßleben. Die Grünen-Politikerin hatte sich vor Ort über das Vorhaben informiert und die Bürgerinitiative „BI gegen das Industrieschwein Haßleben“ getroffen. Ein niederländischer Investor will die bereits zu DDR-Zeiten geführte Anlage 13 Jahre nach ihrer Schließung wieder eröffnen. Er verspricht nach eigenen Angaben einen Betrieb mit modernen Technologien und die Schaffung von 55 Arbeitsplätzen. Nach Lemkes Ansicht könnten durch das Vorhaben andere, kleinere landwirtschaftliche Betriebe in der Region ins Hintertreffen geraten. Zudem werden nach Angaben der Politikerin beispielsweise in Holland für die Verkleinerung derart überdimensionierter Anlagen inzwischen Prämien gezahlt. In der Uckermark hingegen solle eine solche jetzt mit der industriellen Schweinemast beginnen. Zudem dürfe der Osten Deutschlands nicht für Lohn- und Ökologiedumping missbraucht werden, fügte Lemke hinzu. So funktioniere der Aufbau Ost nicht. Zu befürchten seien durch eine großflächige Ausbringung von Gülle neben üblen Gerüchen auch Belastungen für die schon früher verunreinigten Böden, Wälder und Gewässer. Besonders fatal sei das, weil die Anlage unweit von Großschutz- und Flora-Fauna-Habitat-Gebieten, unter anderem dem Naturpark Uckermärkische Seen, liege.
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