Brandenburg: Sechs Hinweise zur Toten aus der Spree

Berlin/Bernau - Sechs Hinweise aus der Bevölkerung, aber noch keine heiße Spur dabei: Die Ermittlungen zum Tötungsdelikt vom Treptower Park kamen am Donnerstag nicht entscheidend voran. Am Dienstag waren, wie berichtet, Fotos der Kleidungs- und Schmuckstücke der Getöteten veröffentlicht worden. Mehrere Anrufer hatten sich darauf bei der Mordkommission gemeldet. Man werde diese Hinweise nun sorgfältig überprüfen, sagte eine Polizeisprecherin. Die Tote war am Samstagvormittag gegen 10 Uhr von Spaziergängern entdeckt worden. Der Leichnam steckte in einem Rollkoffer, den der Täter offenbar in der Spree versenkt hatte. Die Identität der Getöteten war am Donnerstag weiter unklar – die Tote hatte keine Ausweispapiere dabei.

Seit Mittwochmittag ermittelt auch die Brandenburger Polizeidirektion Ost wegen eines Leichenfundes. In Bernau (Landkreis Barnim) wurde gegen 12 Uhr eine tote Frau auf einem weitläufigen Privatgrundstück in der Blumberger Chaussee entdeckt. Der Körper trieb in einem nur etwa 30 Zentimeter tiefen Weiher; nach Angaben einer Polizeisprecherin muss die tote Frau schon länger im Wasser gelegen haben. Der Besitzer des Grundstücks hatte den Leichnam zufällig entdeckt und die Polizei gerufen.

Im Gegensatz zur Toten aus dem Treptower Park geht die Polizei davon aus, dass die Frau nicht getötet wurde. Gewissheit über die Todesursache und die Umstände ihres Todes soll eine Obduktion am Freitag bringen. Auch die Bernauer Tote konnte noch nicht zweifelsfrei identifiziert werden. Allerdings hat die Polizei schon einen Verdacht: Bei der Toten könnte es sich um eine Frau aus Bayern handeln, die seit Mai vermisst wird. Die Frau soll in der zweiten Maihälfte einen Autounfall auf dem Berliner Ring gehabt haben; anschließend habe sie sich vom Abschleppdienst am Bahnhof Bernau absetzen lassen. Danach hatte sich die Spur der Frau verloren.Timo Kather