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Brandenburg: Senator Wolf: Bundesministerien nach Tempelhof

Berlin - Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei/PDS) schlägt vor, das Gelände des Flughafens Tempelhof zu einem Standort für Bundesministerien umzuwidmen. „Ändern wir das Bonn-Berlin-Gesetz, und siedeln wir dort die Ministerien an.

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Berlin - Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei/PDS) schlägt vor, das Gelände des Flughafens Tempelhof zu einem Standort für Bundesministerien umzuwidmen. „Ändern wir das Bonn-Berlin-Gesetz, und siedeln wir dort die Ministerien an. Das ist der Vorschlag, den ich dem Bundesfinanzminister machen werde“, sagte Wolf am Montagabend beim „Treffpunkt Tagesspiegel“. Er halte das für eine gute Sache, auch wenn dadurch die Staatsquote in Berlin wieder steige.

Eric Schweitzer, Präsident der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK), der mit auf dem Podium saß, signalisierte Zustimmung: „Bei solchen Umzügen bin ich tolerant.“ Auch im Senat rennt Wolf mit seinem Vorstoß offene Türen ein. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat kürzlich schon im Tagesspiegel-Interview vorgeschlagen, das Bundesinnenministerium nicht in einem Neubau, sondern in Tempelhof unterzubringen. Und sollten die noch in Bonn angesiedelten Ministerien irgendwann nach Berlin umziehen, böte sich das alte Flughafengebäude auch dafür an.

Der Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) käme eine Ansiedlung von Bundesbehörden in Tempelhof ebenfalls gelegen. Allerdings sei der Sanierungsbedarf hoch, sagte gestern eine Sprecherin der Senatsverwaltung. Der Vorwurf, untätig zu sein, wurde von der Stadtentwicklungsbehörde zurückgewiesen. Der Berliner SPD-Chef Michael Müller forderte zwar den eigenen Senat auf, „mehr Schwung“ in die Debatte um die Nachnutzung Tempelhofs zu bringen, sagte aber nicht näher, was er damit meint. dö/za

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