zum Hauptinhalt

Brandenburg: Sieben Festnahmen bei Aktionen der linken Szene in Berlin

Brennende Mülltonnen, Flaschen- und Steinwürfe – Polizei vermutet Zusammenhang mit Aktionstagen der Hausbesetzerszene

Stand:

Berlin – Auch in der Nacht zum Sonntag hat es Auseinandersetzungen zwischen der Berliner Polizei und Anhängern der linken Szene gegeben. Bei Krawallen vor dem alternativen Zentrum „Köpi“ in Mitte wurden sieben Menschen festgenommen. Zwei davon wurden am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt. Die anderen fünf sind wieder auf freiem Fuß. Bei den Auseinandersetzungen wurden fünf Beamte sowie eine unbekannte Zahl an Teilnehmern verletzt. Erst in der Nacht zum Samstag waren in Kreuzberg ein McDonald''s und ein Wohnhaus mit Steinen und Flaschen beworfen worden.

Nach Angaben eines Polizeisprechers hatten sich am späten Samstagabend rund 250 Menschen vor dem „Köpi“ auf der Straße und den Gehwegen versammelt. Die Gruppe weigerte sich nach den Worten des Sprechers, die Straße freizugeben. Laut Polizei flogen Steine und Flaschen. Im nahe gelegenen Bona-Peiser-Weg wurden Fenster und die Glastür eines ver.di-Gebäudes eingeworfen. In der Singerstraße in Friedrichshain brannte ein Auto. Außerdem gerieten bis zum Sonntagmorgen in Wedding und Friedrichshain mehr als ein Dutzend Müll- und Wertstoffcontainer in Brand. Die Ermittlungen hat in allen Fällen der Staatsschutz übernommen.

In der Nacht zuvor hatten Vermummte zunächst ein Wohnhaus in der Dresdener Straße in Kreuzberg angegriffen und mit kleinen Pflastersteinen und Flaschen beworfen. Möglicherweise dieselbe Gruppe bewarf später das Schnellrestaurant an der Wrangelstraße ebenfalls mit Steinen und Flaschen. Laut Polizei sollen es etwa zehn bis zwölf Angreifer gewesen sein.

Inzwischen geht die Polizei von einem Zusammenhang der Attacken mit den sogenannten Aktionstagen der Berliner Hausbesetzerszene aus, wie ein Sprecher gestern sagte. Ermittelt wird wegen besonders schweren Landfriedensbruches. Die Veranstalter der Aktionstage kritisierten vor allem den Polizeieinsatz am „Köpi“. Das Hausprojekt sei „ohne ersichtlichen Grund“ angegriffen worden. Die Polizei entgegnete, dies sei eine Behauptung, die jeder Grundlage entbehre und eine „Umkehrung der Realität“ sei. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })