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Brandenburg: Skepsis vor Tarifrunde bei BVG

Berlin - Die Tarifgespräche für die rund 12 500 Beschäftigten der BVG, die Montagmittag fortgesetzt werden sollen, scheinen festgefahren. Sowohl bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi als auch auf Seiten der Arbeitgeber ist man skeptisch, ob der heutige Termin eine Einigung bringen kann.

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Berlin - Die Tarifgespräche für die rund 12 500 Beschäftigten der BVG, die Montagmittag fortgesetzt werden sollen, scheinen festgefahren. Sowohl bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi als auch auf Seiten der Arbeitgeber ist man skeptisch, ob der heutige Termin eine Einigung bringen kann. Die Tarifkommission der Gewerkschaft will am Abend zusammenkommen, um ihr weiteres Vorgehen zu beschließen. Nach Warnstreik am Samstag sind weitere Arbeitskampfmaßnahmen nicht ausgeschlossen. Bereits in der vergangenen Woche hatte Verdi für Dienstag zu einer Pressekonferenz eingeladen.

Obwohl eine weitere Runde in der kommenden Woche geplant ist, könnte die Gewerkschaft bereits jetzt das Scheitern der Verhandlungen erklären. Verdi fordert jährlich mindestens einen Ausgleich in Höhe der Inflationsrate von 2,3 Prozent. Die Arbeitgeber haben für dieses Jahr 2,3 Prozent geboten, danach nur 1,3 Prozent. Zudem sollte der Vertrag ursprünglich bis Ende 2015 laufen, nach ersten Verhandlungen verkürzte die BVG die Frist bis Februar 2015. Am Freitag dann unterbreitete das Unternehmen informell ein neues Angebot, um den Warnstreik in letzter Minute abzuwenden. BVG-Chefin Sigrid Nikutta hatte Verdi-Chefin Susanne Stumpenhusen vorgeschlagen, die Laufzeit des Tarifvertrags auf zwei Jahre zu begrenzen. Für Verdi war dies nicht ausreichend. „Die BVG hat die Kampfbereitschaft der Beschäftigten unterschätzt“, sagt Verdi-Sprecher Andreas Splanemann. Ursprünglich habe man vorgehabt, die Verhandlungen Ende des Monats beendet zu haben, bevor die große Tarifrunde für den öffentlichen Dienst in den Kommunen und dem Bund beginnt. Daran hätten die Arbeitgeber anscheinend kein Interesse gehabt. Die Arbeitgeber dagegen vermuten, dass das Verhalten der Gewerkschaft im BVG-Konflikt ein Kraftspiel in Hinblick auf die bundesweite Tarifrunde sein könnte. S. Kneist

S. Kneist

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