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Eingeschränkter Verkehr: "Sommerzeit ist Bauzeit auf Potsdams Straßen"
Autobahnen, Bundesstraßen oder Bahn: Während der Sommerferien wird in Brandenburg kräftig gebaut. Dadurch kommt es zu vielen Verkehrseinschränkungen.
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Potsdam - Während der Sommerferien wird auf hunderten von Kilometern Straßen- und Schienennetz in der Mark gebaut. „Es bietet sich an, Deckschichterneuerungen, die innerhalb weniger Wochen erledigt werden können, in der Ferienzeit unter Vollsperrung auszuführen“, erklärte die Sprecherin des Landesbetriebs Straßenwesen in Hoppegarten, Cornelia Mitschka. Denn Schulbusse fahren in dieser Zeit nicht und es seien auch deutlich weniger Pendler unterwegs. In Tourismus-Regionen wie dem Ruppiner Land oder dem Spreewald verböten sich solche Aktionen allerdings.
Die größten Probleme zum Beginn und Ende der Sommerferien in der Region erwartet das Landesamt im Bereich des südlichen Berliner Rings sowie auf der Autobahn A12. Dort werde auf 6 bis 13 Kilometern östlich des Dreiecks Spreeau grundlegend die Fahrbahn ausgebaut. Das solle bis 2018 dauern. Nach Mitschkas Erfahrung könnte es auch Probleme auf den Bundesautobahnen A11, A13 und A24 sowie mehreren Zubringerstrecken geben. Mit Baustellen müssen auch Verkehrsteilnehmer in Potsdam rechnen (PNN berichteten). Besonders zu den Hauptverkehrszeiten bestehe vielerorts Staugefahr, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow.
S-Bahn- Und Zugverkehr auch betroffen
Potsdam verfügt den Angaben zufolge über 630 Kilometer Straßennetz, 60 Kilometer Straßenschienen, knapp 1000 Kilometer Wasserrohre, 600 Kilometer Stromleitungen, 160 Kilometer Fernwärmeleitungen sowie mehr als 1500 Kilometer Telekommunikationskabel. Die müssten gewartet, saniert, teilweise ausgebaut und neu angelegt werden. Pro Jahr würden bis zu 7000 Anträge auf verkehrsrechtliche Anordnung mit Eingriffen in den Straßenverkehr aufgrund von Baumaßnahmen gestellt. „Sommerzeit ist Bauzeit auf Potsdams Straßen“, erklärt Brunzlow. Denn aufgrund der Urlaubszeit seien in Spitzenzeiten bis zu 20 Prozent weniger Autofahrer unterwegs.
Ähnliche Überlegungen führen auch in anderen Städten zur Verlegung der Bauarbeiten speziell in die Ferienzeit. So beginnen zum Beispiel in Cottbus in der Thiemstraße sowie am Berliner Platz Straßen- und Gleisbauarbeiten bewusst während der Sommerferien, wie eine Sprecherin mitteilt. In die Maßnahmen investiere allein die Verkehrsgesellschaft rund 900 000 Euro.
Nicht nur Auto-, Bus- oder Straßenbahnverkehr sind von Baumaßnahmen betroffen, auch im S-Bahn- und Zugverkehr kommt es zu Einschränkungen, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn sagt. Noch bis Ende Juli wird auf der S-Bahnlinie S 2 zwischen den Bahnhöfen Blankenburg und Bernau gebaut. Im August ist dann die Strecke Berlin-Dresden im Rahmen einer 16-monatigen Vollsperrung zwischen Wünsdorf und Elsterwerda an der Reihe. Die Strecke wird einschließlich aller Sicherungsanlagen und der Bahnübergänge umgebaut.
Christian Bark
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