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Brandenburg: SPD-Austritte wegen „Bombodrom“

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Neuruppin (dpa/PNN). Der Konflikt um den Truppenübungsplatz in der Kyritz-Ruppiner Heide hat in der Region zu SPD-Austritten geführt. Dass von einst 21 Mitgliedern des SPD-Ortsvereins Flecken Zechlin nur 3 übrig geblieben seien, dementierte aber der Geschäftsführer des SPD-Unterbezirks Ostprignitz-Ruppin, Eckhard Peters, am Dienstag. Das hatte die Bürgerinitiative „Freie Heide“ der Übungsplatzgegner am selben Tag mitgeteilt. Aus Protest gegen die von der Bundesregierung geplanten Tiefflüge über dem so genannten „Bombodrom“ war kürzlich die in Flecken Zechlin wohnende und als „Großmutter der Heide“ bekannte Mitbegründerin der Bürgerinitiative, die 83-jährige Annemarie Friedrich, aus der Partei ausgetreten. Neben ihr hätten noch drei andere der zuvor neun Mitglieder aus diesem Ort die Partei verlassen, sagte Peters. Weitere Austritte seien ihm nicht bekannt. 21 Mitglieder habe die Partei in dem Ort aber „selbst in besten Zeiten“ nicht gehabt. Friedrich hatte erklärt, der Schritt sei ihr sehr schwer gefallen. Die andauernden Enttäuschungen über die Genossen ihrer Partei hätten aber den Punkt erreicht, „dass sie dieser Partei nicht mehr angehören möchte“. Als Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) anordnete, mit den Testflügen zu beginnen, sei bei ihr „Schluss gewesen“. Sie sei grenzenlos enttäuscht und traurig über diesen schändlichen Verrat. Um die militärische Nutzung Geländes wird seit elf Jahren gestritten.

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