Brandenburg: Speicheltest schon bei Zehnjährigen Polizei sucht nach Mutter des toten Babys
Berlin - Die Polizei sucht weiter nach der Mutter des vor zehn Tagen in Lichtenberg entdeckten toten Babys. Am Donnerstag nahm sie Speichelproben bei Hunderten Frauen und Mädchen in einer Flüchtlingsunterkunft.
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Berlin - Die Polizei sucht weiter nach der Mutter des vor zehn Tagen in Lichtenberg entdeckten toten Babys. Am Donnerstag nahm sie Speichelproben bei Hunderten Frauen und Mädchen in einer Flüchtlingsunterkunft. „Es gab sehr viel Verständnis für den Gentest“, sagte eine Polizeisprecherin dieser Zeitung.
Die Mordkommission hatte sich nach dem Einsatz eines Mantrailer-Hundes zu der Aktion entschlossen. Das auf Personensuche trainierte Tier hatte die Beamten am Tag, nachdem das tote Mädchens entdeckt wurde, vom Fundort in einer Grünanlage direkt zur nur wenige Hundert Meter entfernten ehemaligen Stasi-Zentrale an der Ruschestraße, Ecke Frankfurter Allee geführt. Hier sind fast 1000 Flüchtlinge untergebracht. Nachdem ein richterlicher Beschluss vorlag, setzte die Mordkommission einen Massen-Gentest an: Mehr als 300 Speichelproben von Bewohnerinnen des Hauses im Alter zwischen zehn und 55 Jahren wurden entnommen.
Parallel dazu laufen die Ermittlungen auch in alle anderen Richtungen weiter, so die Sprecherin. Bis zum Freitag seien 16 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, die sich sowohl auf die Handtücher, in die das tote Kind gewickelt war, bezogen als auch auf verdächtige Personen.
Wie berichtet war das tote Baby am Dienstagnachmittag vor eineinhalb Wochen gegen 15 Uhr auf einem ehemaligen Friedhof an der Ruschestraße von einem Passanten entdeckt worden. S. Dassler
S. Dassler
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