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Brandenburg: Spurensuche nach dem Knall

Gasexplosion mit zwei Schwerverletzten / Die Gasleitung vor dem Haus war erst repariert worden

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Wiesenau - Nach der schweren Gasexplosion mit zwei Schwerverletzten in Wiesenau im landkreis Oder-Spree haben Krminaltechniker am Freitag mit der Suche nach der Unglücksursache begonnen. Einsatzkräfte hatten das Haus abgestützt, dessen Vorderseite zerstört wurde. Das Gebäude sei begehbar, sagte eine Polizeisprecherin. Durch die Explosion am Donnerstagnachmittag wurde das dort lebende Ehepaar schwer verletzt. Die beiden 50-jährigen Eheleute kamen mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus. Die Frau wurde am Freitag mit einem Rettungshubschrauber in das Unfallklinikum Berlin-Marzahn verlegt.

Nach Angaben des regionalen Energieversorgers EWE in Strausberg war am Tag vor dem Unglück Erdgas aus einer defekten Leitung in der Nähe des Unglückshauses ausgetreten. „Dieser Defekt wurde von den Fachleuten der EWE AG repariert, so dass dort kein Gas mehr austreten konnte“, hieß es am Freitag. Nachdem mit Messungen am Boden, in umliegenden Häusern und Schächten keine Besorgnis erregende Erdgaskonzentration festgestellt werden konnte, sei die Leitung wieder freigegeben worden. Aus Sicherheitsgründen seien aber weiterhin Kontrollmessungen gemacht worden, teilte das Unternehmen mit.

Dem Polizeibericht zufolge dauerten die Reparaturarbeiten bis Donnerstagvormittag. Danach wurde die Baustelle gesichert. Gegen 17.00 Uhr kam es zur Explosion.

Gemeinsam mit Kräften von Polizei und Feuerwehr sucht das Unternehmen nach der Unglücksursache. „Wir bedauern sehr, dass zwei Menschen durch dieses Unglück verletzt worden sind, und hoffen, dass sie bald wieder gesund werden“, sagte Gunter Schaepe, Netzingenieur der EWE-Region Brandenburg. „Dort, wo wir helfen können, werden wir das tun.“

Durch die Wucht der Explosion wurde die Straßenseite des Hauses zerstört. Es steht direkt an der B 112, die entlang der polnischen Grenze über Frankfurt (Oder) kommend weiter über Eisenhüttenstadt nach Süden führt. Um Wiesenau herum war die Straße am Freitag immer noch gesperrt. Seit der Explosion hatten sich auf der viel befahrenen Strecke Kilometer lange Staus gebildet.

Der Wiesenauer Straßenabschnitt mit dem Unglückshaus und den beiden gegenüberliegenden Häusern erhielt am Freitag keine Lieferungen vom Energieversorger EWE.pet/dpa

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