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Tote Babys: Staatsanwaltschaft: 21-Jährige aus dem Oderbruch kommt in Haft

Zwei Frauen sollen ihre neugeborenen Jungen getötet haben. Die Ermittler suchen nach den Motiven - und rätseln.

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Golzow/Glindow  - Nach dem Tod von zwei Säuglingen in Golzow (Märkisch-Oderland) und Glindow (Potsdam-Mittelmark) suchen die Ermittler nach den Gründen. Vor allem im Fall einer 34-Jährigen, die ihr Baby in Glindow bei Potsdam auf einen Kompostierer geworfen haben soll, bleibt der Auslöser unklar.
„Wir können bislang kein Motiv erkennen“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam am Montag. Unterdessen kommt eine 21-Jährige aus dem Oderbruch, die ihren neugeborenen Sohn mit Stichen in Brust und Herz getötet haben soll, nun doch in Untersuchungshaft.

„Sie ist transport- und haftfähig“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur dpa. Die Frau werde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Zuvor war die Behörde davon ausgegangen, dass die Beschuldigte aus gesundheitlichen Gründen noch nicht hafttauglich war. Der Haftbefehl war am Freitag verkündet, aber zunächst nicht vollstreckt worden.

Polizeibeamte hatten das tote Baby vor einer knappen Woche im Keller eines Hauses in Golzow entdeckt. Die Frau, die bereits eine Tochter hat, gestand die Tat und nannte Überforderung als Motiv. Den Hinweis zu dem toten Baby hatten Beamte aus dem Umfeld der Frau erhalten. Der Ort Golzow ist überregional bekannt: Dort wurde die Langzeit- Dokumentation „Die Kinder von Golzow“ gedreht.

Nur einen Tag zuvor war der tote Säugling in Glindow bei Potsdam gefunden worden. Seine Mutter soll ihn erstickt haben. Die 34-Jährige, die bereits ein Kind hat, hatte sich der Polizei gestellt und laut Behörden die Tat gestanden. Sie sitzt in Untersuchungshaft.

Die Ermittler suchen nach den Hintergründen der Tat - bislang vergeblich, hieß es. Es werde nun geprüft, ob eine psychologische Begutachtung der Frau weiterhelfen könne, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

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