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Brandenburg: Staatsschutz prüft nach Brandangriffen

Premnitz - Nach den Brandanschlägen auf zwei Flüchtlingswohnungen in Premnitz (Havelland) prüft der Staatsschutz der Polizei nun die Spurenlage. Zunächst werde geklärt, ob Brandbeschleuniger bei den Vorfällen in der Nacht zu Dienstag verwendet wurde, so Polizeisprecher Heiko Schmidt am Mittwoch.

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Premnitz - Nach den Brandanschlägen auf zwei Flüchtlingswohnungen in Premnitz (Havelland) prüft der Staatsschutz der Polizei nun die Spurenlage. Zunächst werde geklärt, ob Brandbeschleuniger bei den Vorfällen in der Nacht zu Dienstag verwendet wurde, so Polizeisprecher Heiko Schmidt am Mittwoch. Zudem werden weitere Zeugen aus dem Umfeld von der Polizei befragt. Die Polizei schließt nach ersten Erkenntnissen nicht aus, dass es sich um gezielte Brandanschläge auf zwei von Asylbewerbern bewohnte Parterrewohnungen handelt. Ob es sich aber um fremdenfeindliche Anschläge auf die Wohnungen handelte, wird weiter untersucht werden. Allerdings spricht aus Sicht der Ermittler nach der Faktenlage viel dafür: Beide Wohnungen liegen nur hundert Meter voneinander entfernt, in beiden wohnen leben Flüchtling – und die Täter müssen das gewusst haben. Betroffen ist eine aus Afghanistan stammende Familie mit Kleinkind. In der anderen Wohnung leben zwei Brüder aus Syrien. In einem Fall waren auf einem Balkon Plastikgartenstühle und andere Gegenstände in Brand gesetzt worden. In dem anderen Fall wurde ein aus dem Fenster hängender Teppich angezündet, die Flammen griffen auf den Balkon über. Die Bewohner konnten die Brände jeweils selbst rechtzeitig löschen. Verletzt wurde niemand. Anwohner aus der Wohngegend berichten immer wieder von fremdenfeindlichen Sprüchen gegen Asylbewerber. Im September war ein Brandanschlag auf ein leer stehendes Schulgebäude verübt worden, das zu einer Unterkunft für Asylbewerber umgebaut werden sollte. axf

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