Brandenburg: STICHWORT „DEUTSCHENFEINDLICHKEIT“
DIE VORGESCHICHTEZum Jahreswechsel 2009/ 2010 kam das umstrittene Wort erstmals in Berlin in die Schlagzeilen: Deutschenfeindlichkeit. Berichtet wurde über ein vormaliges Tabuthema – über Migrantenkinder in sozialen Brennpunktschulen, die deutsche Mitschüler drangsalierten.
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DIE VORGESCHICHTE
Zum Jahreswechsel 2009/ 2010 kam das umstrittene Wort erstmals in Berlin in die Schlagzeilen: Deutschenfeindlichkeit. Berichtet wurde über ein vormaliges Tabuthema – über Migrantenkinder in sozialen Brennpunktschulen, die deutsche Mitschüler drangsalierten. Deutschstämmige Kinder und Jugendliche – in ihren Klassen meist eine Minderheit – würden als „Schweinefleischfresser“ beschimpft. „Manche bitten darum, in der Pause nicht mehr auf den Hof zu müssen“, erzählten Lehrer.
DIE REAKTIONEN
Aufgeschreckt von den Berichten, lud die Lehrergewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im Oktober 2010 zu einer Tagung über das Phänomen Deutschenfeindlichkeit ein. Dabei wurde das Wort als „Kampfbegriff“ aus der Auseinandersetzung mit Rechtsextremen infrage gestellt. An den Schulen gehe es weniger um Rassismus als vielmehr um ein Problem von Mehrheiten und Minderheiten, von verschiedenen sozialen Schichten und Perspektivlosigkeit, hieß es damals. Vielmehr werde jeder, der sich regelkonform und leistungsbereit zeige, gemobbt – nicht nur deutsche, auch Schüler aus Migrantenfamilien. cs
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