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Brandenburg: Stobrawa geht: Die Linke sortiert sich

Potsdam - Die Linke-Fraktion im Landtag bereitet den Abschied der stasibelasteten Abgeordneten Gerlinde Stobrawa vor. Anfang der Woche soll ihr Rückzug verkündet werden, erfuhren die PNN aus Koalitionskreisen.

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Potsdam - Die Linke-Fraktion im Landtag bereitet den Abschied der stasibelasteten Abgeordneten Gerlinde Stobrawa vor. Anfang der Woche soll ihr Rückzug verkündet werden, erfuhren die PNN aus Koalitionskreisen. Als Grund soll der Gesundheitszustand der 63-Jährigen genannt werden. Tatsächlich hatten sich SPD und Linke aber bereits zu Jahresbeginn auf den Rückzug geeinigt. Grund ist der Bericht der Überprüfungskommission des Landtags. Demnach soll Stobrawa als damalige Abteilungsleiterin im Rat des Bezirkes Frankfurt (Oder) „mindestens 1988/1989“ inoffizielle Mitarbeiterin der DDR-Staatssicherheit mit dem Decknamen „Marisa“ gewesen sein. Stobrawa bestreitet wie bei der ersten Stasi- Überprüfung im Landtag 1991 eine konspirative Zusammenarbeit und spricht nur von dienstlichen Kontakten als Funktionärin im Rat des Bezirkes Frankfurt (Oder). 1991 war sie nur als Grenzfall eingestuft worden. Seit dem Ergebnis der neuen Überprüfung ist sie krank. Zuvor musste sie kurz nach Bildung der rot-roten Koalition 2009 den Posten als Landtagsvizepräsidentin wegen der neuen bekannt gewordenen Stasi-Vorwürfe räumen. Auch in Bad Saarow (Oder-Spree), wo sie Bürgermeisterin ist, gibt es Rücktrittsforderungen. Die Linke sortiert sich mit der Personalie Stobrawa, die für die SPD nicht haltbar ist, auch für eine Neuauflage von Rot-Rot nach 2014. Nach den Rücktritten von Kerstin Kaiser als Fraktionschefin und Thomas Nord als Landesparteichef ist in der Führungsriege kein stasibelastetes Führungspersonal mehr.axf

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