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Brandenburg: Straße erinnert an Berliner Original Agnes Kraus

Am 16. Februar wäre die Schauspielerin 100 Jahre alt geworden

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Berlin - Am 16. Februar wäre die Schauspielerin Agnes Kraus 100 Jahre alt geworden. Ihr zu Ehren wird an jenem Tag der Agnes-Kraus-Weg in Berlin-Friedrichsfelde benannt. Das teilte das Bezirksamt Treptow-Köpenick mit. Die Schauspielerin habe drei Jahrzehnte in der nahe gelegenen Mellenseestraße gelebt und sei gern auf dem Weg spazieren gegangen, der entlang des Kraatzgrabens verläuft, heißt es in dem Schreiben. An diesem Nachmittag wird zudem ein Gedenkstein an der Einmündung des Kraatzgrabens/Tränkegrabens aufgestellt und von Kulturstadträtin Katrin Framke (Die Linke) enthüllt. Im Anschluss wird ab 15.30 Uhr in der Kult-Schule, Sewanstraße 43, im Beisein des Regisseurs Klaus Gendries der Film „Florentiner 73“ gezeigt. Erwartet werden auch ehemalige Weggefährten wie etwa der Schauspieler und Kabarettist Edgar Külow.

Für wenige Künstlerinnen ist das Prädikat „Berliner Original mit Herz und Schnauze“ so zutreffend wie für Agnes Kraus. Ihre gutmütig-resolute, schrullige Art, gepaart mit dem unnachahmlich quengeligen, lamentierenden Tonfall, machte sie zu einem der erfolgreichsten TV-Stars der DDR, wo sie in zahlreichen Komödien, Lustspielen und Schwänken spielte und fast unentbehrlich war. Ihre Karriere begann Agnes Kraus den Angaben zufolge als Brecht-Schauspielerin im legendären Berliner Ensemble der 50er Jahre. Sie spielte in Nachkriegsfilm „Karbid und Sauerampfer“ mit und wurde durch „Dolles Familienalbum“, „Der Mann, der nach der Oma kam“ oder „Schwester Agnes“ bekannt. Mitte der 80er Jahre habe sich die Künstlerin, die – so schreibt das Bezirksamt in seiner Mitteilung – ein echtes „Berliner Original mit Herz und Schnauze“ gewesen sei, krankheitsbedingt zurückgezogen. Ein letztes Mal gastierte sie 1993/1994 am Berliner Ensemble. 84-jährig starb sie am 2. Mai 1995. AG/PNN

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