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Blick über den Rand des ehemaligen Braunkohletagebaus Cottbus-Nord auf das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde, wo Wasserdampf aus den Kühltürmen steigt.

© ZB / Patrick Pleul

Update

Streik bei Energieunternehmen Leag: Mehr als 2000 Beschäftigte legen die Arbeit nieder

Betroffen sind alle Kraftwerks- und Tagebau-Standorte des Unternehmens. Am Mittwoch hatte die Gewerkschaft IG BCE die zweite Runde der Tarifverhandlungen abgebrochen.

| Update:

Mit Beginn der Frühschicht haben am Freitag mehr als 2000 Mitarbeitende nach Gewerkschaftsangaben die Arbeit an allen Kraftwerks- und Tagebau-Standorten des Energieunternehmens Leag niedergelegt. Damit wollen sie in den aktuellen Tarifverhandlungen den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen.

IGBCE-Verhandlungsführer Holger Nieden sprach von einem „eindrucksvollen Signal der Stärke Richtung Leag-Management“. Niemand hier werde sich angesichts gewaltiger und dauerhafter Preissteigerungen mit Einmalzahlungen abspeisen lassen - und seien sie noch so hoch, so Nieden.

Ausstand war für sechs Stunden geplant

Die Gewerkschaft IG BCE hatte am Mittwoch die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten abgebrochen und für diesen Freitag zum Warnstreik aufgerufen. Der Ausstand war für sechs Stunden geplant. Für die Energieproduktion waren in den sechs Stunden dauernden Warnstreik Notbesetzungen eingerichtet worden.

Verhandelt wird für insgesamt 7200 Beschäftigte des Energieunternehmens. In der zweiten Runde der Tarifverhandlungen hatte die Leag zusätzlich zur bereits avisierten tariflichen Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro eine weitere Einmalzahlung von 8500 Euro angeboten - nach Angaben der Gewerkschaft jedoch keine nachhaltige, tabellenwirksame Entgeltsteigerung.

„Leag macht Mega-Gewinne, und der Strom aus der Lausitz wird noch auf Jahre hinaus händeringend gebraucht: Das Geld für nachhaltige tabellenwirksame Entgelterhöhungen ist also da“, stellte der Verhandlungsführer der IGBCE dar.

Die Tarifkommission fordert, dass die Löhne dauerhaft um 12 Prozent, mindestens jedoch um 400 Euro in der Entgelttabelle steigen. Die Vergütungen für Auszubildende sollen überproportional erhöht werden. Eine Einmalzahlung sei angesichts der hohen Inflation schnell wieder verpufft, so Nieden. (dpa)

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