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Keine Privatisierung: Streit um Brandenburger Seen - Nabu gegen Übertragung
65 Seen hatte das Land Brandenburg im vergangenen Jahr vom Bund gekauft - noch ist aber völlig unklar, wer künftig dafür zuständig sein soll. Der Naturschutzbund fürchtet eine "Privatisierung durch die Hintertür".
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Potsdam - Der Landesverband des Naturschutzbundes (Nabu) fordert, dass die vom Bund gekauften Brandenburger Seen in öffentlicher Hand bleiben. Auch die teilweise Übertragung an eine privatrechtliche Stiftung lehne man als "Privatisierung durch die Hintertür" ab, teilte der Nabu am Freitag mit.
Hintergrund ist der Kauf von 65 Seen, die Brandenburg im vergangenen Jahr für 3,74 Millionen Euro vom Bund übernommen hat. Bislang ist nicht entschieden, wer künftig für diese Seen zuständig sein soll. Zur Diskussion steht die teilweise Übertragung an die Kommunen. Der Städte- und Gemeindebund will, dass die Gewässer einer noch zu gründenden Stiftung übertragen werden.
Ziel sei es, eine touristische Nutzung zu ermöglichen, sagte Geschäftsführer Karl-Ludwig Böttcher am Freitag. Der Städte- und Gemeindebund wende sich damit gegen weitere Naturreservate. Er will die Stiftung zusammen mit dem Angler- und dem Fischereiverband gründen. Die Vorbereitungen hierfür seien weit fortgeschritten. (dpa)
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