Brandenburg: Stromausfall: Chaos bei S-Bahn Ausfälle und Verspätungen im Berufsverkehr
Berlin - Unterbrechungen der Stromversorgung für die Signalanlagen im Bereich des Berliner Bahnhofs Ostkreuz haben Donnerstagfrüh massiv den S-Bahn-Verkehr auf einem großen Teil des Netzes behindert. Züge fielen mitten im Berufsverkehr zwischen 6.
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Berlin - Unterbrechungen der Stromversorgung für die Signalanlagen im Bereich des Berliner Bahnhofs Ostkreuz haben Donnerstagfrüh massiv den S-Bahn-Verkehr auf einem großen Teil des Netzes behindert. Züge fielen mitten im Berufsverkehr zwischen 6.30 Uhr und 7.30 Uhr zum Teil aus, andere verspäteten sich nach Angaben eines Sprechers um bis zu 20 Minuten. Betroffen war die Ost-West-Stadtbahn sowie die Ringbahn mit den Linien S 3, S 41/42, S 5, S 7, S 75, S 8 sowie S 9. Die Züge der S 8 wurden zwischen Blankenfelde und Schöneweide gestrichen. Erst am späten Vormittag fuhren die Bahnen wieder nach Plan.
Nach Angaben des Sprechers war ein sogenannter Umformer am Ostkreuz ausgefallen, der den Wechselstrom aus dem Vattenfall-Netz zu Gleichstrom für die S-Bahn macht. Durch den Ausfall schalteten sich die Signale zwischen Ostkreuz und Treptower Park sowie zwischen Ostkreuz und Warschauer Straße immer wieder auf Rot, obwohl die Fahrt frei war. Die Anlage sei doppelt gesichert. Warum die Doppelsicherung nicht funktioniert habe, müsse noch ermittelt werden. Einen solchen Fehler habe es nach seiner Kenntnis bisher nicht gegeben. Ein Anschlag wurde ausgeschlossen.
Planmäßig können sich Fahrgäste vom heutigen Freitag an auf weitere Einschränkungen vorbereiten. Ab 22 Uhr wird der Nord-Süd-Tunnel zwischen Anhalter Bahnhof und Gesundbrunnen bis Montagfrüh gesperrt. Auf der Linie S 2 fahren die Züge im Süden sogar nur bis Yorckstraße und im Norden bis Pankow. Die Bahnen der S 25 enden im Süden schon in Südkreuz und im Norden in Wedding, wo es Anschluss zur U-Bahn gibt. Einen durchgehenden Ersatzverkehr mit Bussen gibt es nicht, Fahrgäste müssen sich andere Wege suchen. Die S-Bahn rät, auf die Ringbahn sowie auf die U-Bahn-Linien U 6 (Alt-Tegel–Alt-Mariendorf) und U 8 (Wittenau–Hermannstraße) auszuweichen.
Als Zubringer gibt es zwei Buslinien: Im Süden geht es vom Anhalter Bahnhof über Potsdamer Platz (Anschluss U 2) und Stadtmitte (Anschluss U 6) zum Anhalter Bahnhof, im Norden von Gesundbrunnen über Humboldthain, Nordbahnhof, Naturkundemuseum (Anschluss zur U 6) retour nach Gesundbrunnen.
Die Reisezeit kann sich nach Angaben des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) um mehr als 20 Minuten verlängern, was der VCD für inakzeptabel hält. Verbesserungsvorschläge seien am Fahrzeug- und Personalmangel bei S-Bahn und BVG gescheitert, sagte VCD-Sprecher Stefan Kohte. Im 4,5 Kilometer langen Tunnel werden Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten ausgeführt. Ohne Vollsperrung am Wochenende hätte es nach Angaben der S-Bahn rund zwölf Unterbrechungen des Verkehrs in den Abendstunden der nächsten Woche geben müssen. kt
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