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Brandenburg: „Stützpunkte“ zur Förderung

Brandenburg will begabte Schüler stärker fördern

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Potsdam - Besonders begabte Schüler sollen in Brandenburg künftig noch stärker als bisher unterstützt werden. „Jede Schülerin und jeder Schüler hat ein Anrecht darauf, den eigenen Fähigkeiten entsprechend gefördert zu werden“, sagte Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD). Der Entwurf für das lang umstrittene neue Schulgesetz sieht unter anderem die Einrichtung von 35 Leistungs- und Begabungsklassen an Gymnasien und Gesamtschulen vor.

Nach Worten von Rupprecht soll es künftig mehrere „Stützpunkte der Begabtenförderung“ geben, die Schulen und Lehrer bei Bedarf beraten sollen. „Im Kindergarten und in der Schule müssen Kinder mit Benachteiligungen, aber auch mit Begabungen erkannt, beraten und gefördert werden“, sagte der Minister. „Begabungsförderung muss ein integraler Bestandteil der schulischen Bildungs- und Erziehungsarbeit sein und sie muss möglichst früh ansetzen.“ Die Leistungs- und Begabungsklassen sollen zum Schuljahr 2007/2008 eingerichtet werden. Diese Klassen könnten beispielsweise sprachlich oder naturwissenschaftlich ausgerichtet sein oder aber eine „breite Begabtenförderung“ bieten, sagte Ministeriumssprecher Thomas Hainz. Zudem könnten besonders begabte Schüler einzelne Klassen überspringen, Grundschüler die ersten beiden Klassen auch in nur einem Jahr absolvieren.

Unterdessen rief der Vorsitzende der GEW Brandenburg, Günther Fuchs, zur stärkeren Förderung aller Schüler - nicht nur besonders begabter - auf. „Wir brauchen eine individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers“, sagte er. Thomas Enkelmann vom Verband Deutscher Privatschulen (VDP) lehnte eine zu frühe Bildung spezieller Klassen für besonders begabte Schüler ab. „Die Kinder sollten zunächst in ihren normalen Klassen bleiben und frühestens zu Beginn des Gymnasiums aufgeteilt werden.“ dpa

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