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Brandenburg: Sven Petke: Ein Mann will nach oben

Der nun frühere CDU-Generalsekretär Sven Petke ist jemand, den man nicht unterschätzen darf: Ein politischer Kopf, der weiß, was er will, den der Wille zur Macht treibt, der nicht aufgibt und blitzschnell angreift. Am Freitag musste er wegen der E-Mail-Affäre zurücktreten.

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Der nun frühere CDU-Generalsekretär Sven Petke ist jemand, den man nicht unterschätzen darf: Ein politischer Kopf, der weiß, was er will, den der Wille zur Macht treibt, der nicht aufgibt und blitzschnell angreift. Am Freitag musste er wegen der E-Mail-Affäre zurücktreten. Andere wären schwer angeschlagen. Nicht so der von sich überzeugte 38-Jährige, der die Brandenburger Union auf Modernisierungskurs trimmen will: Nicht einmal 24 Stunden später kündigt er an, Anfang 2007 als Vorsitzender zu kandidieren. Eine Kampfansage an seinen Ziehvater Jörg Schönbohm und dessen Favoriten Ulrich Junghanns, aber auch ein Signal an seine Truppen in der Partei.

Seine politische Karriere begann er nach der Wende bei der Jungen Union. Seine Brötchen verdiente er zunächst als Amtmann beim Brandenburger Verfassungsschutz, bei der Spionageabwehr. Seine Ausbildung erhielt er beim Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen. Ein Ausbilder urteilte: „Ein hochintelligenter Mann, der unbedingt nach oben will und sich durchboxen wird.“

Skrupel kennt Petke nicht, wenn es um ihn, um die Macht geht. Er hielt es vor seinem Coup nicht für nötig, Schönbohm zu informieren. Selbstbewusst, jedes Wort abwägend, aalglatt trat er auf der Pressekonferenz auf, zu der er kurzfristig ins Hotel Voltaire geladen hatte. In jenen Saal, in dem pikanterweise die E-Mail-Affäre mit den Anschuldigungen des Internet-Unternehmers Daniel Schoenland ihren Anfang genommen hatte. ma

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